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Feierlicher Zug zum Kiliansdom

Auftakt der Kiliani-Wallfahrtswoche 2015 – Rund 1200 Gläubige feiern Pontifikalgottesdienst mit – Prozession mit Reliquien von Sankt Burkard über die Alte Mainbrücke

Würzburg (POW) Mit der Reliquienprozession bei hochsommerlichem Sonnenschein von der Pfarrkirche Sankt Burkard über die Alte Mainbrücke in den Kiliansdom und einem Pontifikalgottesdienst ist am Sonntag, 5. Juli, die Kiliani-Wallfahrtswoche 2015 feierlich eröffnet worden. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ich will bei Dir zu Gast sein!“. Insgesamt rund 1200 Gläubige füllten den Dom. „Heute beginnt eine segensreiche Woche für unser Bistum“, sagte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann. Er dankte allen, die an diesem sichtbaren Bekenntnis für den Glauben teilnehmen. „Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens. Und wir sind den Frankenaposteln dankbar, die uns den christlichen Glauben gebracht haben.“ Der Gottesdienst war zugleich Wallfahrtstag des Dekanats Würzburg-Stadt.

Die Seligpreisungen der Bergpredigt seien Grundlage und Motivation für die Frankenapostel gewesen, sich von Irland aus auf den Weg zu machen, um am Main zu missionieren, erklärte der Bischof in seiner Predigt. „Wir danken dem heiligen Kilian und seinen Gefährten, dass sie den Weg zu uns gefunden haben.“ Bei der Pilgerfahrt nach Irland mit Gläubigen aus dem Bistum Würzburg vor wenigen Wochen habe er Antworten auf die Frage gefunden, wieso sich Mönche vom Rand Europas auf die beschwerliche Reise nach Deutschland machten, um ihren Glauben zu verkünden. „Die Mönche fanden im keltischen Bewusstsein von Gottes Gegenwart in allen Dingen die Durchdringung durch Gottes Größe und Herrlichkeit. Diese fassten sie zum Beispiel in überwältigenden Gebeten zusammen“, sagte der Bischof.

Die erlebte Fürsorge Gottes für die Menschen habe in Irland unter anderem in abgebildeten biblischen Szenen auf den Hochkreuzen oder den reich verzierten Bibelhandschriften einen Niederschlag gefunden. Außerdem hätten es die Mönche verstanden, vorgefundene Traditionen in den christlichen Glauben zu inkulturieren. „Die christlichen Missionare, angefangen bei Ciarán im 6. Jahrhundert, zerstörten die heidnischen Kultstätten nicht, sondern integrierten sie.“ Vielleicht sei auch für den Erfolg der Mission durch die irischen Mönche auf dem Festland entscheidend gewesen, dass das Christentum in Irland nicht durch die christlich-hellenistische Wissenschaft geprägt war. „Die keltischen Menschen sahen Gott in allen Dingen, sie dienten ihm in allem, was sie taten, und wandten sich in allen Dingen des Lebens an Gott.“

Die Prozession mit den Häuptern der Frankenapostel begann am Sonntagmorgen mit einer Statio in Sankt Burkard. Dort erinnerte Bischof Hofmann daran, dass im Jahr 788 erstmals die Reliquien in den Dom überführt wurden, vermutlich im Beisein Karls des Großen. Den Zug zum Dom begleiteten Weihbischof Dompropst Ulrich Boom, Vertreter des Domkapitels, Mitglieder des Diözesanrats, Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, außerdem Familiaren des Deutschordens, Ritter vom Heiligen Grab sowie Verbände, Vereine, Studentenverbindungen und Innungen. Den Reliquienschrein trugen Priesterseminaristen und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Würzburg abwechselnd.

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts im Dom sorgten Domorganist Professor Stefan Schmidt, das Blechbläserensemble  sowie Domchor und die Domsingknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid und Domkantor Alexander Rüth mit Werken unter anderem von Michael Praetorius und William Byrd. Bei der Prozession spielte der Musikverein aus Wipfeld (Landkreis Schweinfurt).

mh  (POW)

 

(2815/0677; E-Mail voraus)

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