Würzburg (POW) Zum Thema Flucht und Asyl bietet die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) Würzburg zwei Vorträge an. „Frauen auf der Flucht“ lautet der Titel eines Vortrags mit Behshid Najafi vom Verein Agisra Köln am Mittwoch, 9. Dezember, um 20 Uhr. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) machen Frauen und Mädchen weltweit rund die Hälfte aller Flüchtlinge, Binnenflüchtlinge und staatenlosen Menschen aus. Dabei seien sie bedroht von Gewalt wie Vergewaltigungen, Verstößen gegen „kulturelle Normen“ wie zum Beispiel Kleiderregeln, Genitalverstümmelungen, Zwangsverheiratungen oder Zwangsprostitution, heißt es in der Ankündigung. Der Verein Agisra berät Frauen unabhängig von Religion, Sprache oder Aufenthaltsstatus. „Wir unterstützen ausschließlich Frauen, denn wenn Frauen stärker werden, dann geht es der gesamten Gesellschaft besser“, sagt Najafi. Veranstalter ist der Asyl-Arbeitskreis „Frauenfrühstück“.

Um das Thema „Autonomie der Migration“ geht es beim Vortrags- und Gesprächsabend am Donnerstag, 10. Dezember, um 20 Uhr mit Manuel Liebig vom Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität (Berlin). Der lange Sommer der Migration habe das europäische Grenzregime ins Wanken gebracht, heißt es in der Einladung. Man könne der Migration zwar mit repressiven Mitteln begegnen, aber man könne die Migrationsflüsse nicht nach Dafürhalten öffnen und sperren. Der Vortrag will aus einer Perspektive der Kritischen Migrations- und Grenzregimeforschung eine neue Sicht auf die Geschehnisse an den Außengrenzen wie auch im innereuropäischen Territorium aufzeigen. Liebig ist Mitglied von „kritnet“, dem Netzwerk für Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, und im Bereich der Kritischen Europäisierungsforschung aktiv. Veranstalter ist der Asyl-Arbeitskreis „Mehr als 16a“.

Beide Veranstaltungen finden in der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg, Hofstallstraße 4, 97070 Würzburg, statt.

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