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„Willkommen im Himmel“

Kiliani-Gottesdienst der Marktkaufleute und Schausteller in der Marienkapelle – Generalvikar Keßler: „Es geht um das Christsein im Alltag“

Würzburg (POW) „Gott bejaht das Leben und nicht die Zerstörung.“ Das hat Generalvikar Thomas Keßler, Rektor der Marienkapelle, bei der Kiliani-Wallfahrt der Schausteller und Marktkaufleute am Mittwochvormittag, 12. Juli, vor dem Hintergrund der Krawalle beim G20-Gipfel in Hamburg betont. Rund 50 Gläubige feierten den Gottesdienst in der Würzburger Marienkapelle mit.

„Die Bilder der Gewaltexzesse in Hamburg haben sich tief eingegraben“, sagte der Generalvikar in seiner Predigt. Mitten in der Stadt hätten Feuer gebrannt, und eine unterbesetzte Polizei habe zusehen müssen, wie Geschäfte geplündert wurden. „Für die Menschen, die dort leben, war es eine höllische Erfahrung“, sagte Generalvikar Keßler in Anspielung auf das Demonstrationsmotto „Welcome to Hell“. Doch Christen gehe es um etwas anderes, betonte er und nahm Bezug auf die Kiliani-Wallfahrt der Dekanate, die ebenfalls am Mittwochvormittag begann. „Wenn heute Morgen eine große Demonstration vom Viehmarktplatz zum Kiliansdom zieht, dann könnte sie vor sich Plakate tragen mit der Aufschrift ,Willkommen im Himmel‘.“

Auch Christen hätten Ecken und Kanten, auch die Kirche sei nicht ohne Fehler. „Aber Kirche lebt von einem Gott, der barmherzig ist, den wir anrufen können, dem wir nicht egal sind. Einem Gott, der das Leben bejaht und nicht die Zerstörung.“ Jeder Einzelne könne dazu beitragen, dass das Leben gelinge, sagte der Generalvikar. Schausteller und Marktkaufleute täten dies auch beruflich, letztere beispielsweise ganz konkret durch die Versorgung der Bevölkerung. „Das Leben zu ermöglichen ist unser Dienst als Christen“, betonte Generalvikar Keßler.

Kilian, Kolonat und Totnan hätten diese Botschaft im siebten Jahrhundert nach Franken gebracht und dabei Kopf und Kragen riskiert. „Nach außen hin war ihre Mission gescheitert, aber ihr Tod war nicht das Ende. Ihre Botschaft hat sich durchgesetzt. Ihr roter Faden war die Gewissheit: Gott sagt Ja zu Deinem Leben – davon können wir leben, auch wenn es Schwierigkeiten und Ärger gibt.“ Es gehe darum, das Christsein im Alltag zu leben, Gastfreundschaft und Bescheidenheit zu pflegen. Auch dieser Kiliani-Wallfahrtsgottesdienst wolle einen kleinen Beitrag dazu leisten, sich dessen wieder bewusst zu werden. „Damit wir sagen können, es geht für uns nicht zur Hölle, es geht für uns zum Himmel.“

sti (POW)

(2917/0765; E-Mail voraus)

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