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Besonderes Fest mit vielen Helfern

Tag der Kranken und Behinderten fordert Großeinsatz des Malteser-Hilfsdienstes – Über 80 Transportfahrzeuge aus allen Regionen der Diözese unterwegs nach Würzburg – Weihbischof Bauer: Stärkende Begegnung mit den Frankenaposteln

Würzburg (POW) Es ist der etwas andere Gottesdienst mit Weihbischof Helmut Bauer im Rahmen der Kiliani-Wallfahrtswoche: Die Bänke in den Seitenschiffen des Kiliansdoms sind entfernt, um Platz für Rollstuhlfahrer zu bieten; Dolmetscherin Maria Derr übersetzt vor dem Altar das Geschehen für Gehörlose und Hörgeschädigte; die Harfengruppe des Sankt Josefs-Stifts in Eisingen spielt auf der Altarinsel; Malteserhelferinnen und -helfer stehen an allen Ecken des Doms; und schließlich bleiben die rund 700 Kranken und Behinderten nach ihrem Wallfahrtsgottesdienst am Samstagvormittag, 8. Juli, noch im Dom, um dort ein Brötchen mit Wurst zu essen und einen Kaffee zu trinken.

„Was Sie in der heiligen Messe gefeiert haben, setzt sich in der Agape und in der Begegnung hier im Dom fort“, sagt Bischof Dr. Friedhelm Hofmann nach der Messfeier zu den Kranken und Behinderten. Zusammen mit Weihbischof Bauer geht er durch die Reihen der Kranken und Behinderten, um ihnen ein ermutigendes Wort zuzusprechen und einen „wunderschönen Festtag“ genau am Tag des heiligen Kilian und seiner Gefährten zu wünschen. Gleichzeitig suchen die Bischöfe den Kontakt mit allen Helfern, die diese besondere Art von Gottesdienst mit anschließender Begegnung im Kiliansdom erst möglich machen.

Die Frauen und Männer des Malteser-Hilfsdienstes (MHD) und des Caritasverbands sind an dem Wallfahrtstag der Kranken und Behinderten bereits seit 7 Uhr auf den Beinen. Nach Angaben von MHD-Einsatzleiter Karl Rausch gilt es, 410 Kranke und Behinderte aus allen Regionen der Diözese nach Würzburg zu bringen, 70 davon sind auf einen Rollstuhl angewiesen. 81 Fahrzeuge des MHD sind im Einsatz – 40 Transportwagen für Behinderte und 41 MHD-Kleinbusse. Die Fahrzeuge kommen aus den MHD-Standorten Aschaffenburg, Mellrichstadt, Schweinfurt und Würzburg. Insgesamt engagieren sich rund 150 Malteser und Caritasleute, damit Weihbischof Helmut Bauer pünktlich um 10.30 Uhr die Kranken und Behinderten als „besondere Gäste“ im Dom begrüßen kann.

In seiner Predigt ermutigt der Weihbischof die Kranken und Behinderten, Trost und Stärkung in der Begegnung mit den Frankenaposteln zu suchen. „Die Frankenapostel sind in besonderem Maße Freunde der Kranken. Sie sind bleibende Helfer in allen Nöten, besonders in Krankheit und Behinderung.“ Gleichzeitig zeigten die Frankenapostel auf Jesus, mit dem sie sich in Leiden und Ängsten verbunden fühlten und der für die Menschen alle Krankheiten auf sich genommen habe. Angesichts ihres Martyriums hätten die Frankenapostel Kraft, Zuversicht und Heiterkeit bei Jesus Christus gefunden.

Vielen Menschen werde ihre Krankheit und Behinderung deshalb so schwer, weil sie oft keinen Sinn im Leiden sehen würden, predigt der Weihbischof weiter. Wer auf Jesus schaue, der wisse, dass gerade auch er das Leiden nicht ausgesucht, sich aber dem Willen Gottes ergeben habe. „Wir stehen in unserem Leid in einem tiefen geheimnisvollen Zusammenhang mit Jesus Christus, der durch seine Liebe und Treue zum Willen Gottes die Welt erlöst hat.“ Die Kirche wisse, welche Kraft von den Menschen ausgehe, die Ja zum Leiden sagten. Sie seien die wahren „Sympathisanten Jesu“, verstärkten das Wirken der Kirche und seien Segensträger der Gemeinden. Eine tief kranke Welt und Gesellschaft könne nur durch das erlösende Leiden Jesu und seiner Getreuen gesund werden, betont der Weihbischof.

Die Messfeier gestalten die Bewohner des Eisinger Sankt-Josefs-Stifts als Altardienst mit, die Eisinger Veeh-Harfengruppe spielt einige Weisen. Die weitere musikalische Gestaltung liegt bei Domorganist Professor Stefan Schmidt, der Schola des Jugendchors Gerchsheim unter der Leitung von Ursula Leicht sowie dem Bläserquartett Sankt Josef aus Würzburg. In Gebärdensprache betet eine Gruppe Hörgeschädigter das Vaterunser.

Nach dem Gottesdienst schließt sich die Versorgung der Kranken und Behinderten im Dom an: Würstchen und Brötchen sowie Gebäckteile, Kaffee und Tee, dazu Kaltgetränke verteilen die freiwilligen Helfer. Dazu spielt die Blaskapelle Gropp besinnliche Weisen. Ein besonderes Fest findet seinen Ausklang, ehe die vielen Helfer die Kranken und Behinderten am Samstagnachmittag wieder zurück in die Wohnorte bringen.

(2806/1014; E-Mail voraus)

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