Würzburg (POW) Mit Schaustellern und Marktkaufleuten hat Weihbischof Ulrich Boom am Mittwochmorgen, 11. Juli, einen Pontifikalgottesdienst in der Würzburger Marienkapelle gefeiert. Es sei eine „schöne Tradition“ geworden, gemeinsam diesen Gottesdienst zu feiern, begrüßte der Weihbischof die rund 70 Gläubigen. „In Gefolgschaft der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan gehen wir Christus entgegen.“
„Unsere Grundbestimmung ist, dass wir Freude am Leben haben“, sagte Weihbischof Boom in seiner Predigt. Seit Jahrhunderten sei es Tradition, dass kirchliche Feste mit Vergnügen verbunden seien. Auch das Kiliani-Fest in Würzburg sei ein kirchliches wie ein weltliches Fest. „Leib und Seele, Glaube und Leben gehören zusammen“, sagte der Weihbischof. Ob im Kiliansdom, auf der Talavera oder auf dem Marktplatz: Während der Kiliani-Woche klinge an, dass die letzte Bestimmung im Leben nicht die Arbeit sei, sondern das Fest und die Feier. „Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns auch Ewiges Leben gibt.“ Der Glaube, dass es nicht nur dieses irdische Leben gebe, sei auch Bestandteil vieler anderer Religionen, erläuterte der Weihbischof.
Im Prolog der Bergpredigt heiße es, dass man nicht traurig sein solle, nahm der Weihbischof Bezug auf das Evangelium. „Am Ende unseres Lebens steht, glücklich sein zu wollen, und glücklich werden all die sein, die traurig, arm, zu kurz gekommen oder verfolgt sind“, betonte er. Arm sein bedeute dabei nicht nur materielle Armut, sondern auch, wenn Menschen traurig seien, wenn das Leben nicht so verlaufe wie geplant, wenn einen der Alltag immer wieder einhole. „Glücklich sein, dass will Euch Gott am Ende unseres Lebens in aller Fülle schenken.“
Dabei stehe Gott auf der Seite der Armen, der Schwachen, der Unterdrückten und der Trauernden – „all derer, die im irdischen Leben zu kurz gekommen sind“, betonte Weihbischof Boom und fuhr fort: „Für uns als Christen wird dieser Zuspruch zum Anspruch, das vielen Menschen weiterzugeben.“
sti (POW)
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