Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Dr. Wunibald Müller ist neuer Ehrendoktor der Universität Münster

Münsterschwarzach/Münster (POW) Der Theologe und Psychotherapeut Dr. Wunibald Müller, Leiter des Recollectio-Hauses in Münsterschwarzach, ist von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster zum Ehrendoktor ernannt worden. Wie die Universität mitteilte, wurde die Urkunde am Freitag, 22. Juni, im Rahmen eines Festakts überreicht. Der stellvertretende Generalvikar des Bistums Münster, Jochen Reidegeld, lobte den Mut Müllers, auch Kritik laut zu äußern, und warb zugleich um Vertrauen: „Vertrauen der Kirchenleitung, dass die, die Kritik äußern, es gut mit der Kirche meinen; und Vertrauen der Kritiker, dass auch die, die in der Kirche Verantwortung tragen, es gut meinen.“ Dr. Thomas Schüller, Professor für Kanonisches Recht, hob Müllers Kampf für eine Neubewertung der Homosexualität hervor: „Sie sind ein Stachel im Fleisch für die Moraltheologie, dieses Thema endlich ernsthaft aufzugreifen, und das ist gut so.“ In seinem Festvortrag ging Müller auf seine Schwierigkeiten mit manchen Entwicklungen der Kirche ein, die er aber dennoch nicht verlassen will. „Weil das meine Kirche ist und ich will, dass sie meine Kirche bleibt, war es mir immer wichtig und ist es mir heute noch wichtiger, dass ich das ins Wort bringe, was ich für richtig und wichtig erachte.“ Gleichzeitig machte der Theologe Mut „nicht aufzugeben, dabei zu bleiben, tiefer zu sehen, die äußere Kruste Kirche von dem Kern zu unterscheiden“, und mahnte, „nicht der Resignation zu verfallen“. Mehr zum Festakt gibt es auf der Homepage der Universität unter www.uni-muenster.de/FB2.

Müller wurde in Buchen (Odenwald) geboren. Er studierte katholische Theologie und Psychologie an den Universitäten in Freiburg, Würzburg und Jerusalem. Seine Promotion 1984 befasste sich mit dem Thema „Homosexualität – Eine Herausforderung für Theologie und Seelsorge“. Bei Studien in den USA lernte er Einrichtungen kennen, in denen sich Priester wegen psychischer und psychosexueller Probleme therapieren ließen. Seine Vision eines solchen Hauses verwirklichte er in der Abtei Münsterschwarzach mit dem Recollectio-Haus, das von acht Diözesen getragen wird.

(2612/0710; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet