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Ehe ist eine „Pilgerschaft der Hoffnung“

Weihbischof Paul Reder feiert am Freitagvormittag, 4. Juli, dritten von insgesamt fünf Ehejubilarsgottesdiensten

Würzburg (POW) „Es ist ein fantastisches Bild, von hier oben so viel gelebte Treue und Liebe zu sehen!“ Mit rund 1000 Eheleuten, die seit 50, 60 oder noch mehr Jahren verheiratet sind, hat Weihbischof Paul Reder am Freitagvormittag, 4. Juli, im Würzburger Kiliansdom einen Pontifikalgottesdienst gefeiert. „Sie haben Ihr Herz einem anderen Menschen anvertraut und ein Herz anvertraut bekommen“, begrüßte der Weihbischof die Paare zu Beginn des Gottesdienstes. Die Herzen aus Olivenholz seien ein Symbol dafür, dass „Herzensmenschen einander gefunden haben, diesen Eheweg miteinander gegangen sind und weitergehen wollen“. Einige der Paare feiern in diesem Jahr sogar Eiserne Hochzeit, 65 gemeinsame Ehejahre. Der Weihbischof rief auch zum Gebet auf für jene, die nicht kommen konnten aufgrund von Krankheit oder Alter, deren Ehe nicht gehalten habe, die den Partner oder die Partnerin verloren haben.

Pilgerschaft der Hoffnung sei ein schönes Wort für den gemeinsamen Eheweg, sagte Weihbischof Reder in seiner Predigt. „Sie feiern heute, dass Sie vor 50, 60 oder mehr Jahren einen entscheidenden Schritt aufeinander zu gemacht haben.“ Auch die Emmausjünger seien unterwegs gewesen, zurück in ihren Heimatort. Eigentlich hatten sie mit dem Tod Jesu alle Hoffnung begraben. Das ändere sich entscheidend. Jesus komme gerade dann, als sie sich über das austauschen, was sich in Jerusalem ereignet hat. Auch dem Gespräch zwischen Ehepartnern komme nach den Worten des Weihbischofs eine besondere Bedeutung zu: „Das gute Aufeinanderhören ist ein wichtiger Bestandteil der Ehe.“

Jesus mache den Jüngern im Gespräch klar, dass auch diese Tiefpunkte Bestandteil seines Lebenswegs seien und zu seinem Heilsweg für die Menschen gehörten. „Wer über Jahrzehnte den Lebensweg teilt, der kennt auch diese Momente, wo man sagt: Wir, oder ich persönlich, hatte das ganz anders erhofft“, sagte der Weihbischof. Pläne ließen sich nicht verwirklichen, Krankheiten und Sorgen hielten Einzug, Schicksalsschläge wurden zu Begleitern. „All das gehört zum Pilgerweg des Lebens, auch die Abschnitte, die quälend und mühsam sind.“

Letztlich hätten die Jünger Jesus zum Bleiben eingeladen. Er lasse sich auf diese Bitte ein und führe sie tiefer „in das Geheimnis seines Lebens und seiner Liebe“. Dafür stehe die Feier der Eucharistie. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie den gemeinsamen Lebensweg als Pilgerschaft der Hoffnung angehen können, dass Sie die Vertrauenskraft Gottes im Herzen tragen und spüren, dass er sie stützt, trägt und immer wieder neu zusammenführt.“

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Beim Gottesdienst erneuerten die Ehejubilare gegenseitig ihr Eheversprechen mit einem Gebet. Viele hielten sich dabei an den Händen. Am Eingang zum Dom erhielt jedes Paar ein geschnitztes Herz aus Olivenholz, hergestellt im Heiligen Land. Die Kollekten der Ehejubilarsgottesdienste gehen je zur Hälfte an den Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst Diözese Würzburg sowie das Juliusspital-Hospiz. Im Anschluss an die Feier hatten die Ehepaare Gelegenheit, sich von Weihbischof Reder, Weihbischof em. Ulrich Boom sowie weiteren Seelsorgerinnen und Seelsorgern Gottes Segen zusprechen zu lassen.

sti (POW)

(2825/0705; E-Mail voraus)

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