Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Ein wunderbares Glaubenszeugnis“

Bischof Jung feiert Gottesdienst mit Ehepaaren, die seit 25 Jahren verheiratet sind – Insgesamt fünf Gottesdienste für Ehejubilare im Kiliansdom gefeiert – Kollekte unterstützt Hospizarbeit

Würzburg (POW) Mit dem Gottesdienst für Paare, die in diesem Jahr Silberhochzeit begehen, ist am Freitagabend, 4. Juli, die Reihe der Gottesdienste für Ehejubilare im Vorfeld der Kiliani-Wallfahrtswoche zu Ende gegangen. Bischof Dr. Franz Jung feierte ihn mit rund 1000 Eheleuten im Kiliansdom. So viele Tage gelebte Treue und geschenkte Liebe seien ein „wunderbares Glaubenszeugnis, für das ich persönlich als Bischof dankbar bin und für das wir heute Abend dem Herrn Dank sagen wollen“, begrüßte der Bischof die Jubelpaare. Insgesamt haben rund 3400 Eheleute, die auf 25, 50, 60 oder 65 gemeinsame Jahre zurückblicken, an den Gottesdiensten für Ehepaare teilgenommen.

Das Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ sei auch „ein wunderbares Motto für den Tag Ihres Ehejubiläums“, sagte Bischof Jung in seiner Predigt. Es bedeute, 25 Jahre miteinander unterwegs zu sein auf dem Pilgerweg des Glaubens. „Wie schön, wenn man das feiern darf als wichtige Wegetappe, in Dankbarkeit und in dem Glück, jemanden gefunden zu haben, der einen auf diesem Weg begleitet und treu zur Seite steht.“

Das brennende Herz, das die Emmaus-Jünger spürten, als sie mit Jesus unterwegs waren, stehe auch für den Beginn des gemeinsamen Pilgerweges, sagte der Bischof. Heute sei der Tag, das Feuer des Anfangs zu erneuern. Das brennende Herz stehe für die Aufgaben, die gemeinsam bewältigt wurden – ein Zuhause aufzubauen, eine Familie zu gründen, die eigenen Träume zu leben. Es stehe aber auch für die „ersten Irritationen“ auf dem gemeinsamen Pilgerweg, als man beispielsweise lernen musste, wieder aufeinander zuzugehen, oder als plötzlich das Feuer der Eifersucht ins Spiel kam. Es gebe auch Rückschläge, wenn etwa die Krankheit des Lebenspartners die Pläne durchkreuze, die Kinder ganz eigene, andere Wege gingen, oder der Tod eines geliebten Menschen – der Eltern, guter Freundinnen oder Freunde, oder gar der Tod des eigenen Kindes. „Das sind Momente, die eine Beziehung auf eine Belastungsprobe stellen.“

Oft sehe man erst im Nachhinein, wofür etwas gut gewesen sei und dass daraus vielleicht sogar etwas Segensreiches erwachsen sei, sagte der Bischof. „Das geht nur mit einer großen Portion Hoffnung und ihrer Tochter, der Geduld.“ Das bedeute Umwege und Abwege, Sackgassen und Rückwege. Das brennende Herz stehe deshalb auch für das Feuer der Läuterung und der Reife. Das gemeinsame Leben läutere und mache einen zu einem besseren Menschen, da man ein Korrektiv habe, und es lehre, aufeinander zuzugehen, realistisch zu bleiben. „Es ist schön, dass Sie auf Ihrem gemeinsamen Pilgerweg mit dem Herrn im Gespräch geblieben sind, auch wenn Sie wahrscheinlich nicht immer alles verstanden haben, was er zu sagen hatte“, sagte Bischof Jung. So wie das Brot der Eucharistie „gebrochen und doch nie zerbrochen“ und „niemals aufgezehrt“ werde, so werde auch die Flamme der Liebe nie kleiner, sondern bleibe und wachse „hoffentlich bis in Ewigkeit“.

Weitere Bilder

Im Gottesdienst erneuerten die Ehejubilare gegenseitig ihr Eheversprechen mit einem Gebet. Viele hielten sich dabei an den Händen. Alle Ehepaare erhielten beim Betreten des Doms jeweils ein Olivenholzherz aus Betlehem als Zeichen der Erinnerung. Damit unterstützt das Bistum Christen in Betlehem, dort auszuharren und nicht auszuwandern. Die Kollekten gehen in diesem Jahr je zur Hälfte an den Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst Diözese Würzburg und an das Juliusspital-Hospiz. Im Anschluss an die Feier hatten die Ehepaare Gelegenheit, sich von Bischof Jung, Weihbischof Paul Reder sowie weiteren Seelsorgerinnen und Seelsorgern Gottes Segen zusprechen zu lassen.

sti (POW)

(2825/0710; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet