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Kiliani-Wallfahrtswoche 2025

Feier des Glauben mit irischem Akzent

Kiliani-Wallfahrtswoche 2025 feierlich eröffnet – Delegation aus Irland feiert mit – Rund 1200 Gläubige beim Pontifikalgottesdienst – Reliquienprozession von Sankt Burkard zum Kiliansdom – Einladung zum Katholikentag 2026 in Würzburg

Würzburg (POW) Die Kiliani-Wallfahrtswoche 2025 hat begonnen: Bischof Dr. Franz Jung eröffnete sie feierlich am Sonntag, 6. Juli, mit der Reliquienprozession mit den Häuptern der Frankenapostel von der Pfarrkirche Sankt Burkard über die Alte Mainbrücke in den Kiliansdom. Dort feierte der Bischof einen Pontifikalgottesdienst mit rund 1200 Gläubigen. Erstmals nahm auch Martin Hayes, Bischof der irischen Diözese Kilmore, an der Veranstaltung teil. Begleitet wurde er von einer Delegation von insgesamt rund 35 Personen aus der Grafschaft Cavan, in der Kilian geboren wurde. An deren Spitze waren Father Paul Prior, Pfarrer von Mullagh, und John Paul Feeley, Vorsitzender des Cavan County Council. Die Wallfahrtswoche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“.

Zum Ende des Gottesdiensts warben Bischof Jung und Domkapitular Albin Krämer, Bischofsvikar für den Katholikentag, für den 104. Deutschen Katholikentag im kommenden Jahr in Würzburg. Die Großveranstaltung vom 13. bis zum 17. Mai 2026 (www.katholikentag.de) steht unter dem Motto „Hab Mut, steh auf!“. Sie biete vielfältige Gelegenheiten, Gemeinschaft zu erleben, den Glauben zu vertiefen und in die Gesellschaft hinein ein christliches Zeugnis der Hoffnung zu geben, betonten Bischof und Domkapitular.

Die Prozession mit den Häuptern der Frankenapostel begann mit einer Statio in der Pfarrkirche Sankt Burkard auf der anderen Mainseite. Dort begrüßte Bischof Jung besonders die ausländischen Gäste. Den Zug zum Dom begleitete eine große Zahl von Gläubigen, unter anderem Weihbischof Dompropst Paul Reder, Vertreter des Domkapitels und des Allgemeinen Geistlichen Rats, Mitglieder des Diözesanrats, Mitglieder des Würzburger Stadtrats, außerdem Familiaren des Deutschen Ordens, Ritter vom Heiligen Grab sowie Fahnenabordnungen von Verbänden, Vereinen, Studentenverbindungen und Innungen. Den Reliquienschrein trugen Priesterseminaristen, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Würzburg, der Malteser sowie Mitglieder der irischen Delegation abwechselnd.

Bischof Jung stellte in seiner Predigt im Würzburger Dom das Leitwort „Pilger der Hoffnung“ in den Mittelpunkt. Er rief die Gläubigen dazu auf, sich vom missionarischen Geist der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan neu inspirieren zu lassen. Kilian sei als „Pilger aus Hoffnung“ einst aus Irland aufgebrochen, weil er spürte, dass er sich im Vertrauten eingerichtet hatte und seine Mission zu verlieren drohte. Diese Erfahrung sei hochaktuell, sagte Bischof Jung: Auch heute brauche die Kirche den Mut zum Aufbruch, statt sich in Strukturen zu verlieren. „Kirche ist Mittel, Ziel aber ist Christus“, betonte er. Gemeinden und kirchliche Einrichtungen müssten sich daran messen lassen, ob sie diesem Ziel wirklich dienten.

Zugleich erinnerte der Bischof daran, dass Pilger der Hoffnung nicht vor Prüfungen zurückschreckten. Widerstände gehörten zur Nachfolge dazu. Hoffnung bedeute nicht Weltflucht, sondern sei eine Kraft, die in Bedrängnissen wachse und am Glauben festhalte. Zentral sei dabei die lebendige Beziehung zu Christus. Projekte wie „Lectio Divina“, eucharistische Anbetungen oder Pilgerwege der Hoffnung sollten helfen, dieses Feuer neu zu entfachen. „Nur wer für Christus Feuer und Flamme ist, bricht auf.“ Trotz aller Krisen sei die Hoffnung Quelle echter Freude. „Pilger der Hoffnung sind frohe Menschen“, betonte der Bischof. Mit Blick auf das Heilige Jahr rief Bischof Jung dazu auf, Jesus in den Mittelpunkt zu stellen und hoffnungsvoll, geduldig und im Gebet gestärkt gemeinsam weiterzugehen.

Viele Gläubige ließen sich nach dem Gottesdienst einzeln unter Auflegung von Reliquien der Frankenapostel segnen. Für die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts im Dom sorgten Domorganist Professor Stefan Schmidt sowie der Domchor, die Domsingknaben und zwei Bläserensembles unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Rüth und Domkantor Julian Beutmiller, unter anderem mit der „Missa octo vocum“ von Hans Leo Hassler sowie Werken von Michael Praetorius, George Rathbone und Eugène Gigout. Uraufgeführt wurde die Kilians-Intrada, die Domkantor Beutmiller zu Kiliani komponiert hat. Fanfaren begleiteten die Reliquien vom Domportal bis zu den Altarstufen, wo sie für die Kiliani-Wallfahrtswoche zur Verehrung aufgestellt wurden. Zudem erklang auch der mehrstimmige Satz des Kilianslieds für Männerstimmen. Diesen hatte Beutmiller für die Würzburger Irlandwallfahrt mit den Reliquien der Frankenapostel im Oktober 2024 geschaffen. Bei der Prozession spielte das Symphonische Blasorchester Kürnach. Eine Begegnung auf dem Kiliansplatz schloss sich an den Gottesdienst an.

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mh (POW)

(2825/0713; E-Mail voraus)

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