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Feierlicher Auftakt bei Sonnenschein

Jugendwallfahrt, Reliquienprozession und Vesper zum Auftakt der Kiliani-Wallfahrtswoche – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: „Glaube an Gott fordert zu Taten auf“ – Bei Public Viewing im Sankt Burkardushaus fiebert der Bischof mit

Würzburg (POW) Mit einer Jugendwallfahrt und einer Reliquienprozession mit den Häuptern der Frankenapostel hat die Kiliani-Wallfahrtswoche 2010 am Samstag, 3. Juli, begonnen. Sie steht unter dem Motto „Komm, Herr Jesus –  Maranatha“. Von der Pfarrkirche Sankt Burkard begleiteten mehrere Hundert Jugendliche und Erwachsene bei sommerlich heißen Temperaturen die Häupter der Frankenapostel zusammen mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Weihbischof Ulrich Boom, dem Domkapitel, Ritter vom Heiligen Grab, Familiaren des Deutschen Ordens sowie Mitgliedern des Diözesanrats über die Alte Mainbrücke in den Kiliansdom. Fahnenabordnungen zahlreicher Vereine und Verbände unterstrichen den feierlichen Charakter der Prozession. Im Dom feierte der Bischof mit den Gläubigen eine Vesper. Im Anschluss verfolgte er auf der Großbildleinwand im Sankt Burkardus-Haus das Viertelfinalspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Argentinien mit. Eine Vigilfeier im Dom schloss den Samstagabend ab.

Bischof Hofmann verwies bei der Vesper am Samstag darauf, dass die Erinnerung an die Frankenapostel, die vor mehr als 1300 Jahren den christlichen Glauben brachten, auf die Beständigkeit verweise, die in Gott zu finden ist. „Ich denke, so jung auch noch einzelne sein mögen, sie wissen sehr gut, dass nichts in dieser Welt Bestand hat – außer Gott.“ Der christliche Glaube habe eine Zukunft, weil dieser Gott verheißen hat, dass er die Welt mit ihren Mängeln und Unzulänglichkeiten auseinandernehmen und neu schaffen werde. „Deshalb rufen wir mit einem Zitat aus einem der letzten Sätze der Bibel: ‚Komm, Herr Jesus – Maranatha!’“. In den Psalmen und nicht zuletzt in der Offenbarung des Johannes lade Gott immer wieder ein zu entdecken, wie er durch alle Katastrophen hindurch mit seiner Liebe den Menschen nahe komme. „Wie oft erweist sich aus einer späteren Sicht das Verworrene der Gegenwart als Fügung“, betonte der Bischof.

Rund 60 Jugendliche und junge Erwachsene waren am Samstagvormittag um 8 Uhr in Leinach zur Fußwallfahrt nach Würzburg aufgebrochen. Über Kloster Oberzell liefen sie zur Pfarrkirche Sankt Burkard. Bischof Hofmann zollte den Wallfahrern bei der Statio Respekt, dass sie trotz der sommerlich heißen Temperaturen durchgehalten hatten, „um ein sichtbares Zeugnis für den Glauben zu geben“. Für die musikalische Gestaltung sorgten in Sankt Burkard Diözesanmusikdirektor Gregor Frede und Regionalkantor Peter Rottmann an der Orgel sowie die Pueri-Cantores-Chöre der Diözese Würzburg unter der Leitung von Stiftskantor Andreas Unterguggenberger, bei der Prozession die Blaskapelle Hermann Gropp sowie bei der Vesper im Dom die Band „Believe“ aus Röttbach. Die Breakdancer von Blickfunk zeigten eine tänzerische Umsetzung von Psalm 42.

Unter die Zuschauer im vollen Kardinal-Döpfner-Saal, die mit Fangesängen und Vuvuzelas für Stimmung wie im Stadion sorgten, mischte sich auch Bischof Hofmann. „Das Spiel war unheimlich spannend“, resümierte er nach dem Schlusspfiff. Das Spiel sei „streckenweise ein förmlicher Genuss“ gewesen. Der Würzburger Bischof lobte viele gute Pässe, die er auch auf Seiten der Argentinier entdeckte. Lob zollte er besonders Torwart Manuel Neuer, der großartig gehalten und so zahlreiche Chancen zunichte gemacht habe: „Ich habe zwar darauf getippt, dass wir weiterkommen, aber einen Sieg in dieser Höhe hatte ich nicht erwartet.“

Beim Pontifikalgottesdienst zum Hochfest der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan am Sonntag, 4. Juli, betonte Bischof Hofmann vor über 1000 Gläubigen in der Predigt, dass der Glaube an Gott zu Taten herausfordere: „Dazu gehört die Gastfreundschaft ebenso wie der Besuch bei den Gefangenen, Sorge um die Benachteiligten und eheliche Treue“, sagte der Bischof. Christus, der die Konstante der gesamten Geschichte ist, fordere die Menschen auf, arm zu sein vor Gott, keine Gewalt anzuwenden und Frieden zu stiften. „Verfolgt man die Entwicklung in unsere Gesellschaft, wird deutlich, dass die Mahnungen des Apostels und Jesu Christi genau den Finger auf die Wunden legen, die wir in unserer Gesellschaft beklagen.“ Christi Verheißungen träfen nur dann den Menschen, wenn er an die Realität Gottes glaube und den Himmel ernst nähme. Die Frankenapostel hätten mit ihrem Leben diesen Glauben besiegelt und seien so zum Samen für die Zukunft geworden, unterstrich Bischof Hofmann. Die Menschen erführen auf Erden die Zerbrechlichkeit und Endlichkeit ihres Lebens. Mit der in der Offenbarung des Johannes beschriebenen Wiederkunft Christi werde die Vollendung aller menschlichen Lebenssehnsucht verheißen.

Unter Leitung von Domkapellmeister Professor Martin Berger brachten Domsingknaben und Domchor doppelchörige Musik von Praetorius und Crassini zum Erklingen. Die Orgel spielte Domorganist Professor Stefan Schmidt.

(2710/0859; E-Mail voraus)

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