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Kiliani-Wallfahrtswoche 2025

„Gott sieht jedes Kind“

Bischof Dr. Franz Jung feiert Gottesdienst mit rund 900 Kindergartenkindern aus Stadt und Landkreis Schweinfurt und Kitzingen sowie deren Begleitung

Würzburg (POW) „Du bist ein Gott, der mich sieht“, schallt es durch die Pfarrkirche Sankt Burkard in Würzburg. Rund 900 Kindergartenkinder und deren Begleitung sind am Freitag, 11. Juli, nach Würzburg gekommen, um gemeinsam mit Bischof Dr. Franz Jung einen Gottesdienst zu feiern. Von Sankt Burkard sind die Kinder im Anschluss an den Gottesdienst über die Alte Mainbrücke zum Kiliansdom gezogen. Teilgenommen haben 47 Kindertageseinrichtungen aus Stadt und Landkreis Schweinfurt und Kitzingen. Jede der Einrichtungen hat zur Wallfahrt einen Pilgerstab mitgebracht, den die Kinder mit ihren Erziehern an der Statue des heiligen Kilian auf der Alten Mainbrücke abstellten.

Mit einem großen Kreuz, Fahnen und Musik zieht Bischof Jung mit den Konzelebranten in Sankt Burkard ein. Die Kinder sitzen in den Haupt- und Seitenschiffen, im Chorraum und auf dem Boden. Zwei Erzieherinnen kommen mit den Handpuppen Gerdi und Schneckbert nach vorne. Als Handpuppe Gerdi erzählt eine von ihnen von der Anspannung am Morgen: „Da war die Fahrt in dem großen Bus und die Ankunft in Würzburg. Ich bin so aufgeregt!“ Gemeinsam mit der Schnecke Schneckbert animiert sie die Kinder, sich in der Kirche umzuschauen. Sie erinnert die Kinder daran, dass sie schon in ihren Kindergärten vom heiligen Kilian erfahren haben und dass sie danach in eine noch viel größere Kirche ziehen. Die Kinder klatschen, lachen und winken. „Hier sind so viele Leute. Der in Rot sieht besonders schön aus. Das ist der Bischof. Kommt, wir begrüßen ihn mal: Hallo Bischof Franz!“ Die Kinder rufen: „Hallo Bischof Franz!“

Nach dem Evangelium spricht Bischof Jung mit den Kindern über die Geschichte von Zachäus. „Wir haben gerade von einem kleinen Mann gehört. Ein Mann namens Zachäus. Er war reich an Geld, aber arm an Freunden. Ist das gut?“ Die Kinder sind sich einig. „Nein!“, rufen sie entschieden. „Warum hatte er keine Freunde? Weil er den Leuten zu viel Geld abgenommen hat.“ Nachdem Jesus in die Stadt gekommen sei, hätten sich viele Menschen versammelt. „Und weil Zachäus so klein war, konnte er nichts sehen. Was hat er da gemacht?“ Einige Kinder erinnern sich: „Er ist auf den Baum geklettert.“ „Genau. Da war er wieder allein – allein auf dem Baum, weil er keine Freunde hatte.“ Jesus habe ihn gesehen als er da oben saß. Und er habe gesagt: „Bei dir will ich heute zu Gast sein. Ich will dein Freund sein.“ Da habe sich Zachäus vom Baum runtergetraut und er habe sich gedacht: „Endlich habe ich einen Freund. Eigentlich will ich immer einen Freund haben. Deshalb beschließe ich heute, Gutes zu tun mit meinem Geld.“ Jesus habe Zachäus gelehrt, gut zu sein. Denn Jesus glaube an das gute Herz. „Das ist wichtig für uns, wenn wir mal was ausgefressen haben. Jesus glaubt, dass wir gut sind. Und immer wenn wir etwas angestellt haben, bleibt er doch unser Freund. Das wünsche ich euch von ganzem Herzen, dass ihr viele Freundinnen und Freunde mit einem guten Herzen habt.“

Dann singen die Kinder gemeinsam: „Beschirmt, beschützt, in deiner Hand.“ Nach den Fürbitten beginnt die Prozession zum Kiliansdom. Kreuz- und Fahnenträger gehen voraus. Der Bischof und die Konzelebranten schließen sich an. Hinter ihnen laufen die Kinder und ihre Begleitungen. An bunten Kappen, Tüchern und Buttons sind die einzelnen Gruppen zu erkennen. Sie ziehen von Sankt Burkard zur Alten Mainbrücke. An der Statue des heiligen Kilian warten zwei Musikerinnen mit Saxofonen. Sie spielen das Wallfahrtslied „Wir rufen an den teuren Mann, Sankt Kilian“. Die Kindergartengruppen stellen ihre selbstgemachten Pilgerstäbe vor der Statue des heiligen Kilian ab. Am Eingang des Doms werden sie vom Bischof mit Weihwasser gesegnet. Als alle Gruppen eingezogen sind, gibt es einen Schlusssegen und die Möglichkeit für den Einzelsegen.

Koordinatorin Petra Eitzenberger ist zufrieden mit dem Tag: „Die Wallfahrt kommt immer gut bei den Kindern und den Erwachsenen an. Bis auf die Coronajahre sind wir seit 2009 immer bei der Wallfahrtswoche dabei. Auch die Kinder sollen ein Teil dieser großen Kiliani-Veranstaltung sein.“ Es sei schön zu erleben, was sie von dem Tag mitnehmen. „Sie erzählen später im Kindergarten noch vom Bischof und von Kilian.“ Es gehe vor allem darum, die Kinder zu sehen: „Gott sieht jedes einzelne Kind.“ Sie würden so den Glauben in großer Gemeinschaft erfahren. „Kindergärten sind Hoffnungsorte, wo Kinder Glaube teilen. Das finde ich so toll, dass sie in dieser Kilianiwoche den Glauben miterleben.“ Die selbstgemachten Pilgerstäbe seien ein Zeichen ihrer Pilgerschaft. „Sie sollen spüren: Ich bin Pilger, ich bin unterwegs. Das ist eine bleibende Erinnerung für die Kinder.“

Im Anschluss an die Feier gibt es auf dem Kiliansplatz Brezeln, Bananen und Getränke. Viele Gruppen nutzen die Gelegenheit, ein Foto mit dem Bischof zu machen, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machen.

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jr (POW)

(2925/0753; E-Mail voraus)

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