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Jesus als Begleiter auf allen Wegen

Wallfahrt der Kommunionkinder mit 2000 Kindern und ihren Begleitern aus dem ganzen Bistum – Zug von der Residenz zum Kiliansdom – Pontifikalamt mit Weihbischof Boom – „Ihr seid nicht allein, selbst wenn das Leben dunkel wird wie in einer Höhle“

Würzburg (POW) „Laudato si“ schallt es in voller Lautstärke über den Residenzplatz. Rund 2000 Kinder und ihre Begleiter aus dem ganzen Bistum Würzburg beginnen am Montagvormittag, 9. Juli, den Kiliani-Wallfahrtstag der Kommunionkinder mit einer Statio unter freiem Himmel. Bei strahlendem Sonnenschein ziehen sie anschließend in einer langen Prozession zum Kiliansdom. Dort feiert Weihbischof Ulrich Boom mit den Kommunionkindern einen Gottesdienst. In seiner Predigt erzählt er von den Jungen, die in einer Höhle in Thailand eingeschlossen sind, und versichert den Kindern: „Wir sind von Gott behütet, selbst wenn das Leben manchmal ganz anders läuft.“

„Ich freue mich, dass Ihr alle gekommen seid!“, ruft Weihbischof Boom den Kindern auf dem Residenzplatz zu. Winkend, rufend und Fahnen schwenkend melden sich die einzelnen Gruppen, als der Weihbischof fragt, wer aus welchen Dekanaten des Bistums kommt. „Wir wissen, Jesus ist jetzt unter uns in unserer Mitte“, erklärt Weihbischof Boom den Kindern nach dem Kreuzzeichen. „Er geht mit uns auf allen Wegen. Er ist in unserer Mitte, damit wir uns an ihn halten, egal was passiert.“ Dann formieren sich die Kinder und ihre Begleiter zu einem Zug und überqueren, abgesichert von der Polizei, die Balthasar-Neumann-Promenade. Über die Hofstraße und den Kiliansplatz geht es zum Hauptportal des Kiliansdoms. Im Dom wird jede freie Fläche sofort zu einer Sitzfläche umfunktioniert – mit ihren bunten Kiliani-Sitzkissen lassen sich die Kinder auf Bänken, Boden und Treppen bis in den Hochchor hinein nieder.

In seiner Predigt erzählt Weihbischof Boom von den zwölf Jungen, die mit ihrem Trainer vor zwei Wochen in einer Höhle in Thailand vom Wasser eingeschlossen wurden. Mittlerweile seien vier Jungen sicher ins Freie gebracht worden. „Du weißt nicht, wie du da wieder rauskommst. Und welche Angst müssen die Eltern haben. Da fragt man sich: Ist Gott eigentlich da?“ Auch das Leben könne manchmal so sein wie eine Höhle – tief, dunkel und voller Angst. „Doch es gibt einen, der ist mit uns in unseren dunklen Höhlen.“ Der Weihbischof erinnert die Kinder an die Lesung aus dem Johannesevangelium. Darin treffen Johannes und zwei seiner Freunde Jesus. Er geht an ihnen vorbei, sie folgen ihm und bleiben den ganzen Tag bei ihm. „Das Leben ist nicht immer leicht. Auch die Jünger haben gesucht, ob es noch etwas anderes gibt als die Arbeit“, sagt Weihbischof Boom. Johannes habe gesagt, Jesus sei ein besonderer Mensch. „Er hatte ein gutes Wort für jene, die Trost brauchten. Er hat denen auf die Beine geholfen, die nicht mehr laufen konnten.“

In der heiligen Kommunion sage Jesus zu den Menschen, dass er bei ihnen sein und ihnen Kraft geben wolle, erklärt der Weihbischof den Kindern. „Ihr seid nicht allein, selbst wenn das Leben so dunkel wird wie bei den jungen Menschen in der Höhle in Thailand.“ Das gehe auch Erwachsenen manchmal so. Wenn man Angst habe oder mit seinem Glauben nicht ganz ernst genommen werde, dann sage Gott: „Ich bin bei dir. Gott geht mit uns und er verlässt uns nicht.“

Passend zu den Fürbitten halten die Kinder unter anderem Bilder von einer Friedenstaube, von einer Familie, die sich an den Händen hält, sowie eine kleine Erdkugel in die Höhe. Nach der Kommunion fordert Weihbischof Boom alle Kinder auf, für einen Moment ganz still zu sein, die Hände vor die Augen zu legen und in ihr Leben hineinzuhorchen. Beim Schlusslied „Gottes Liebe ist so wunderbar“ recken alle die Arme weit in alle Richtungen, um zu zeigen, wie hoch, tief und weit Gottes Güte ist. Nach dem Schlusssegen applaudieren die Kinder und ihre Begleiter laut und lange.

Auf dem Kiliansplatz wartet schon eine Stärkung – Bananen, Brezeln und viele Wasserflaschen. Als Weihbischof Boom erscheint, sind die Kinder sofort wieder munter. Der Weihbischof muss viele Fragen beantworten und auf ganz vielen Sitzkissen unterschreiben. Auch Bischof Dr. Franz Jung, der nach dem Gottesdienst auf den Kiliansplatz kommt, ist sofort umringt von neugierigen Kindern. Alle sind müde, aber glücklich. „Gut!“, rufen die Kommunionkinder aus Sommerach und Fahr am Main (Dekanat Kitzingen) auf die Frage, wie es ihnen gefallen habe. „Die Lieder waren super“, schiebt ein Mädchen hinterher. Kräftig mitgesungen haben auch die Kinder aus Röttingen (Dekanat Ochsenfurt). Auch wenn sie im Dom ganz hinten saßen, wie ein Mädchen erzählt.

sti (POW)

(2818/0686; E-Mail voraus)

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