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KDFB fordert partnerschaftliche Kirche

„Tag der Diakonin“ in Kitzingen – Podiumsdiskussion macht unterschiedliche Positionen zum Weiheamt der Frau deutlich – KDFB unterstützt Aktion „Maria 2.0“ vom 11. bis 18. Mai

Kitzingen/Würzburg (POW) Mehr als 80 Frauen und Männer haben am „Tag der Diakonin“ am Freitag, 26. April, im Dekanatszentrum in Kitzingen teilgenommen. In seinem Impulsreferat forderte Pfarrer Nikolaus Hegler, Leiter der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Maria und Johannes der Täufer, Johannesberg“, die volle Gleichberechtigung von Frauen im patriarchalisch und hierarchisch strukturierten System Kirche. Das schreibt der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), Diözesanverband Würzburg, in einer Pressemitteilung. KDFB-Bildungswerkvorsitzende Edith Werner rief alle Anwesenden und Zweigvereine dazu auf, sich an der Aktion „Maria 2.0“ vom 11. bis 18. Mai zu beteiligen.

Seit vielen Jahren setze sich der KDFB für eine Zulassung von Frauen zum Weiheamt der Diakonin ein. Dazu veranstalte er jährlich rund um den Todestag der heiligen Katharina von Siena am 29. April den „Tag der Diakonin“. In diesem Jahr sei der Ton deutlich schärfer und die Forderungen bei der Podiumsdiskussion klar formuliert gewesen, schreibt der KDFB. Die Strukturen der katholischen Kirche müssten überdacht und erneuert werden, denn „entweder wir verändern etwas, oder wir werden uns auflösen“, sagte Hegler im Impulsreferat.

In der anschließenden Podiumsdiskussion fragte sich Dagmar Mensink, Theologin und Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), „wo die Kirche eigentlich hin will und wie man sie für die Zukunft reif machen kann“. Sie war der Meinung, dass aufgrund der Gleichberechtigung von Frau und Mann nicht nur das Amt der Diakonin für Frauen geöffnet werden sollte, sondern sämtliche Weiheämter in der katholischen Kirche. Dagegen sah Anna Krähe, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kirchenrecht der Universität Würzburg, keinen Anlass für diese Forderungen. „Frauen können auch ohne Weiheamt die eigene Sendung leben und Verantwortung in der Kirche übernehmen“, sagte sie. Krähe verteidigte die kirchenrechtliche Position und argumentierte mit dem männlichen Geschlecht Jesu Christi und der fehlenden Beauftragung seinerseits von Frauen zum apostolischen Dienst.

Sowohl Wortgottesdienstleiterin Barbara Dill (Dettelbach) als auch Raphael Ehehalt, Vorstandsmitglied des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Region Main-Spessart, unterstützten die Forderung nach der vollkommenen Gleichberechtigung von Mann und Frau in der katholischen Kirche und somit auch die Öffnung aller Ämter. Ehehalt sagte, er freue sich „auf den Moment, in dem die erste Päpstin der katholischen Kirche gewählt wird“.

KDFB-Diözesanvorsitzende Edeltraud Hann machte sich für eine partnerschaftliche Kirche der Zukunft stark und forderte: „Das Geschlecht sollte kein Bestimmungsmerkmal sein, um Frauen von einem Weiheamt auszuschließen.“ Gemeinsam mit Werner sah sie eine Möglichkeit zur Veränderung in der Beteiligung an der Aktion „Maria 2.0“. Diese rufe dazu auf, in der Zeit vom 11. bis 18. Mai keine Kirche zu betreten und keinen kirchlichen Dienst zu tun, um auf Missstände wie den sexuellen Missbrauch innerhalb der Kirche und den Ausschluss von Frauen bei vielen Entscheidungen und verantwortlichen Positionen innerhalb der kirchlichen Strukturen aufmerksam zu machen. Hann und Werner forderten ihre Zweigvereine dazu auf, die Aktion zu unterstützen und den Offenen Brief der Aktion – gerichtet an Papst Franziskus und die Synode der Bischöfe – an alle Kirchentüren zu hängen. Weitere Informationen zur Aktion gibt es im Internet unter www.mariazweipunktnull.de.

(1819/0473; E-Mail voraus)

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