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Leuchtende Sterne über bunter Sonnenblume

Über 2100 Schülerinnen aus den Maria-Ward-Schulen Aschaffenburg und Würzburg beim Kiliani-Tag der Katholischen Schulen im Dom – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: „Schülern helfen, ihr Leben in Freude meistern zu lernen“

Würzburg/Aschaffenburg (POW) Nach und nach wird aus der weißen Blüte eine riesige farbenprächtige Sonnenblume. Immer mehr Mädchen treten hinter den Altar im Würzburger Kiliansdom und heften ihre bunt bemalten Blütenblätter aus Papier mit Reißnägeln an den überdimensionalen Blumenkörper. Die 15 Jahre alte Schülerin Martina spricht dazu ins Mikrofon: „Diese Blume symbolisiert, dass es schön ist, dass jeder einzelne von uns da ist und dass Jesus Christus in unserer Mitte ist“. Und „da“ sind an diesem Vormittag des 5. Juli im Würzburger Kiliansdom ganz besonders viele junge Menschen. Schließlich hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann über 2100 Schülerinnen, Lehrkräfte und Kinder der Maria-Ward-Schulen Aschaffenburg und Würzburg sowie des Maria-Ward-Kindergartens in Würzburg im Rahmen der Kiliani-Wallfahrtswoche 2010 zum „Tag der katholischen Schulen“ eingeladen.

Martina und ihre Mitschülerinnen aus Aschaffenburg fahren bereits um neun Uhr mit einem Sonderzug der Bahn nach Würzburg. Am Hauptbahnhof sind die rund 1300 Mädchen in den Zug gestiegen – der Bahnsteig des näher an der Schule gelegenen Südbahnhofs war für die vielen Waggons zu kurz. „Das ist schon etwas besonderes“, freut sich Martina über die Einladung zum Tag der Schulen. Wie viele Mädchen trägt sie ein hellblaues T-Shirt mit dem Logo ihrer Schule. Die neunte Klasse, die Martina besucht, durfte den Gottesdienst mit vorbereiten. Im Religionsunterricht kam den Schülerinnen die Idee mit der Blume und den Blütenblättern, die die einzelnen Klassen der beteiligten Schulen symbolisieren sollen. „Hoffentlich fällt die Blume im Gottesdienst nicht um“, sagt Martinas Freundin Tamara mit einem Lachen. Bei den Proben habe die im Durchmesser rund drei Meter große Blume auf ihrem Holzgestell einen eher wackeligen Eindruck gemacht.

In Würzburg angekommen, stellt sich Martina mit einigen Mitschülerinnen vor das Hauptportal des Doms und verteilt bunt bemalte Kärtchen an die Gottesdienstbesucher. Auf denen steht: „Schön, dass Du da bist!“ Später beim Friedensgruß tauschen die Jugendlichen die Kärtchen miteinander aus. Eine asiatische Touristin bleibt verdutzt stehen, als sie von Martina angesprochen wird. Neugierig lugt sie in das Innere des Gotteshauses. Das ist längst voll besetzt. So voll, dass sich Bischof Hofmann angesichts der heißen Temperaturen und der stickigen Luft gleich nach dem Wohlergehen der Kinder erkundigt: „Ich hoffe, ihr habt alle gut gefrühstückt!“ Denn als beim Tag der Schulen vor vier Jahren zahlreiche Mädchen das Bewusstsein verloren hätten, habe ihn sogar Papst Benedikt XVI. erstaunt darauf angesprochen, erzählt der Bischof. Dennoch räumt der Würzburger Oberhirte ein: „Ich wünsche mir, dass der Dom immer so voll ist. Man kann sehen, wie jung die Kirche mit Euch ist!“

In seiner Predigt legt Bischof Hofmann den Jugendlichen das Glaubenszeugnis der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan und von Maria Ward ans Herz: „Sie wollen uns sagen: Wenn auch manches im Leben unverständlich bleibt: Wir wollen Euch helfen, diesen Code zu knacken. Schaut auf uns, die wir euch vorausgegangen sind.“ Das Ziel aller Ordensschwestern, Erzieher und Lehrkräfte sei es, den Schülern zu helfen, „dass ihr das Leben verstehen und in Freude meistern lernt und es mit dem Blick auf das Ziel unseres Lebens auch sinnvoll gestaltet“, ruft der Bischof den Jugendlichen zu.

Zu den Fürbitten projizieren Scheinwerfer sieben kräftig leuchtende Sterne an das Deckengewölbe der Kathedralkirche. Die sieben Sterne, die in der Offenbarung des Johannes für die ganze Kirche stehen, sollen die Gemeinschaft der gesamten Maria-Ward-Stiftung symbolisieren. Nach der Kommunion bilden die Kindergarten-Kinder einen Kreis um den Altar herum. Dort empfangen sie den Segen und führen unter großem Applaus einen kleinen Tanz auf. Den bekommen zum Schluss auch Organist Robert Eidenschink sowie Orchester und Chor der Maria-Ward-Schule Aschaffenburg, die unter der Leitung von Bernward Hofmann den Gottesdienst musikalisch bereichern.

Nach der Messe zieht auch Martina ein positives Fazit: „Es war total schön und unsere Blume ist auch nicht umgefallen.“ Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen stärkt sie sich anschließend noch im Innenhof des Domkreuzgangs mit Wurstbrötchen und kühlen Getränken. Viele Jugendliche nutzen dort auch die Gelegenheit, um mit dem Bischof und mit Schulreferent Domdekan Monsignore Günter Putz ins Gespräch zu kommen. Eine Schülerin bittet den Oberhirten um eine Widmung für ihr Gesangbuch, andere wollen Erinnerungsfotos. Viele Kinder nutzen auch die Gelegenheit, um sich an einem Computer im Domkreuzgang in das virtuelle Kiliani-Gästebuch der Diözese einzutragen: „Ich komme wieder“, schreibt Elena aus Kleinwallstadt.

(2710/0862; E-Mail voraus)

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