Würzburg (POW) „Die Beziehung zwischen Kirche und Welt, zwischen den Feierlichkeiten im Dom und an Kiliani, wollen wir hier in der Marienkapelle zum Ausdruck bringen.“ Mit diesen Worten begrüßte Weihbischof Ulrich Boom die rund 30 Gläubigen, die zum Kiliani-Gottesdienst der Marktkaufleute und Schausteller am Mittwochmorgen, 9. Juli, in die Marienkapelle in Würzburg gekommen waren.
„Gott hält uns immer ganz nah an seiner Kirche, und das im wahrsten Sinne des Wortes“, betonte der Weihbischof. „Hier an der Marienkapelle kommt es das ganze Jahr tiefsinnig zum Ausdruck“, sagte er mit Blick auf die Geschäfte, die „ganz nah an der Kirche angelagert“ seien. Das Wissen, in Gottes Hand zu ruhen, bei ihm geborgen zu sein, stärke das Leben, welchen Verlauf es auch nehmen möge. „Jesus hat alle die selig gepriesen, die im Geschäft der Welt oft zu kurz kommen.“
Das sei auch die Haltung, welche die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan nach Franken gebracht hätten. „Die Militär- und Wirtschaftswege der damaligen Welt waren nicht nur Transportwege für Waffen und Wirtschaftsgüter, sie waren auch Transportwege des Evangeliums“, sagte Weihbischof Boom. „Und Kilian war ein wanderndes Evangelium.“ Die Frankenapostel hätten sich aus dem Gewohnten wegbegeben und mit ihrem Leben Zeugnis gegeben. Auf dem Kiliansschrein im Neumünster seien Kilian, Kolonat und Totnan nicht in Pracht, sondern in alltäglichen Gewändern abgebildet, mit Brot, einer Kerze und dem Evangelium. „Gott möchte, dass wir unseren Lebensunterhalt haben, und er möchte, dass Licht ist im Dunkel unseres Lebens“, sagte der Weihbischof. „Dieses Kilianshaus sagt uns noch einmal, worum es geht und was uns das Evangelium schenken kann.“
Zum Abschluss des Gottesdienstes wünschte der Weihbischof den Marktkaufleuten und Schaustellern noch eine gute Zeit in Würzburg und eine gute Weiterreise. „Bitten wir darum, dass Gott uns beisteht und unter die Arme greift, wo wir seine Hilfe brauchen.“
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