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„Mit Gewalt wird nichts erreicht“

Weihbischof Helmut Bauer ruft Politiker und Ratsmitglieder zur friedlichen Lösung von Problemen auf – Rund 1500 Frauen und Männer beim Tag der Räte – Staat muss Einzigartigkeit der Ehe schützen – Rhön-Grabfeld stark vertreten

Würzburg (POW) Gegen jegliche Form von Gewalt hat sich Weihbischof Helmut Bauer gewandt. „Mit Gewalt wird nichts, aber auch gar nichts letztlich erreicht“, rief er den rund 1500 Frauen und Männern beim Wallfahrtsgottesdienst zum Tag der Politiker, Laienräte und Mitglieder der Kirchenverwaltungen am Montagabend, 3. Juli, im Kiliansdom zu. Gleichzeitig forderte er dazu auf, sich für friedliche Lösungen von Problemen einzusetzen.

An die Verantwortlichen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft appellierte der Weihbischof, stärker dafür einzutreten, dass ungeborenen Kindern und alten Menschen sowie Fremden keine Gewalt angetan werden dürfe. Subtile Gewalt in der Ehe werde auf Dauer die Ehe zerstören. „Der Staat muss seine Macht einsetzen, die Einzigartigkeit der Ehe zu schützen.“ Weiter wandte sich Weihbischof Bauer gegen ein ungeordnetes Trachten nach immer mehr Gewinnmaximierung und Produktionssteigerung. Dies sei nicht der Königsweg zum Himmel auf Erden. Es nutze nichts, die ganze Welt zu gewinnen, aber an der eigenen Seele Schaden zu leiden. „Die Werte, die Jesus aufzeigt, machen letztlich unser Leben, unsere Familie, unsere Gesellschaft, auch und gerade unsere Kirche reich.“

Das Motto der Wallfahrtswoche, „Kommt und seht!“, sei eine Einladung Jesu zur Mitfeier der Eucharistie in einem ganz besonders liebevollen Ton. Die zurückgehende Zahl der Gottesdienstbesucher am Sonntag mache deutlich, dass dieser Ruf überhört und das Geschehen vor allem in der Eucharistiefeier nicht mehr in rechter Weise gesehen werde. „Es geht bei der Feier der Eucharistie um mehr als um eine religiöse Feierstunde. Es geht um das zentrale Geschehen im Leben der Kirche“, betonte der Weihbischof. Die kirchlichen Ratsmitglieder sollten in der Einsicht gestärkt werden, dass dem Gottesdienst nichts vorgezogen werden dürfe. Alle Mühen um die rechte Sonntagsliturgie sei Dienst an der eigentlichen Lebendigkeit der Gemeinden. Die heilige Messe sei unersetzbar für das Leben der Kirche, auch wenn sich Gläubige in Notsituationen um das Wort Gottes versammeln sollten.

Den Politikern und Laienräten dankte der Weihbischof für den vom Glauben geprägten Einsatz in den Gemeinden. „Ihr Dienst ist notwendig!“ Das Bemühen um die Menschen werde nicht fruchtlos sein, sondern bringe Segen. „Im Blick auf die Frankenapostel dürfen wir vertrauensvoll in die Zukunft sehen. Christus ist der Herr des Geschehens.“ In manchen scheinbaren Erfolglosigkeiten erweise sich letztlich doch die Kraft des Auferstandenen, sagte der Weihbischof.

Wie schon in den vergangenen Jahren war die Zahl der Politiker und Ratsmitglieder groß, die am Montagabend in den Kiliansdom drängten: Bundes- und Landtagsabgeordnete, Landräte, Bürgermeister, Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte sowie Mitglieder von Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderäten. Selbst die Steinbänke in den Seitenschiffen des Domes und die Plätze im Chorraum waren gefüllt. Und wer dort keinen Platz fand, ließ sich an den Säulen des Langhauses nieder. „Wir freuen uns, dass Sie dieser Begegnung in der Kiliani-Wallfahrtswoche Jahr für Jahr treu bleiben“, zeigte sich Weihbischof Bauer erfreut. Besonders stark vertreten war – wie immer – der Landkreis Rhön-Grabfeld mit Landrat Thomas Habermann aus Bad Neustadt sowie zehn Bussen mit fast 500 Kommunalpolitikern und kirchlichen Ratsmitgliedern. Der Untermain war mit Aschaffenburgs Landrat Dr. Ulrich Reuter und den Bundes- und Landtagstagsabgeordneten Norbert Geis und Manfred Christ politisch ebenfalls gut präsent.

Bei der Begegnung im Innenhof des Domkreuzgangs nutzen viele die Gelegenheit, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Weihbischof Bauer und den Mitgliedern des Allgemeinen Geistlichen Rats persönlich zu begegnen und ihnen so manches Anliegen vorzutragen.

bs (POW)

(2706/0977; E-Mail voraus)

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