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Nächstes Jahr geht’s nach Assisi

Abschluss der Kiliani-Wallfahrt mit Ankündigung der großen Familienwallfahrt 2009 in die Stadt des heiligen Franziskus – Über 16.000 Menschen kommen zur Kiliani-Wallfahrtswoche 2008 – Tag der Ehejubilare als großer Renner

Würzburg (POW) Mit einem internationalen Familienfest und der Ankündigung der großen Familienwallfahrt der Diözese Würzburg mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann vom 1. bis 6. Juni 2009 nach Assisi ist die Kiliani-Wallfahrtswoche 2008 am Sonntag, 13. Juli, in Würzburg zu Ende gegangen. „Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder nicht als Last, sondern als Freude und Hoffnungsträger gesehen werden“, betonte Weihbischof em. Helmut Bauer beim Familiengottesdienst im Kiliansdom vor rund 1400 Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Gläubigen aus aller Welt. Bischof Hofmann war zu diesem Zeitpunkt bereits in Australien gelandet, um zusammen mit rund 90 Jugendlichen aus dem Bistum Würzburg am Weltjugendtag auf der anderen Seite der Erdkugel teilzunehmen.

Die Kiliani-Wallfahrtswoche erwies sich heuer erneut als großer Magnet für die Katholiken in Unterfranken: Über 16.000 Menschen kamen zwischen 5. und 13. Juli zu Gottesdiensten in den Kiliansdom, wo die Häupter der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan zur Verehrung aufgestellt waren. Die Wallfahrtswoche stand ganz im Zeichen des Mottos „Zur Hoffnung berufen“, angelehnt an die jüngste Enzyklika des Papstes zum Thema „Hoffnung“. Gleichzeitig griffen die Bischöfe das noch junge 2000. Jubiläumsjahr des Völkerapostels Paulus auf. 17 Pontifikalgottesdienste fanden statt, denen sich meist Gespräche und Begegnungen mit den Wallfahrern und den einzelnen Interessensgruppen anschlossen.

Bei jedem Treffen griffen Bischof Hofmann, Weihbischof Bauer und Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele das Motto der Wallfahrtswoche auf und wandten sich gegen Ängste dieser Zeit. Hoffnungsträger in heutiger Zeit sollten die Christen sein. Bischof Hofmann betonte, dass durch die christliche Botschaft das gesamte menschliche Leben in einem neuen Licht stehe: „Wer Hoffnung hat, lebt anders. Ihm ist ein neues Leben geschenkt worden.“ Ein christlich hoffender Mensch wisse, dass sein Leben von der Liebe Gottes getragen sei, betonte der Weihbischof. Beim Familientag bezeichnete er Familien als natürliche Hoffnungsorte. „Wenn wir eine gute Zukunft wollen, müssen wir die Familien stärken und fördern. Kinder sind unsere Hoffnung in Staat und Kirche. Sie tragen die Zukunft.“ Eine Hoffnung konnte Bischof Hofmann in der Festwoche aber nicht erfüllen: „Am Kilianstag vor 20 Jahren wurde Helmut Bauer zum Weihbischof ernannt. Ich kann diese Tradition am Tag der Frankenapostel 2008 leider nicht fortsetzen. Ich hoffe aber, dass wir noch in diesem Jahr die Nachricht aus Rom erhalten“, sagte der Bischof bei der Vesper der Seelsorger mit Blick auf die Ernennung eines neuen Weihbischofs.

Top-Veranstaltung dürfte die Premiere des Tags der Ehejubilare gewesen sein: Rund 2500 Frauen und Männer drängten sich am Donnerstagabend in den Dom, um ihr silbernes, goldenes oder diamantenes Ehejubiläum mit Bischof Hofmann zu feiern und sich segnen zu lassen. „Sie sind die besten Zeugen für ein gelingendes Eheleben und dafür, dass Ehen nicht scheitern müssen. Sie haben mit Ihrer Liebe und Ihrer Ehe ein unüberhörbares Signal der Hoffnung gesetzt“, dankte der Bischof den Ehepaaren. Selten mag der Dom bei einer Feier so viele Menschen gesehen haben, wohl noch nie so viele geglückte Ehejahre.

Besonders große Resonanz fanden auch die Tage der katholischen Schulen und der Förderschulen: Aus den Maria-Ward-Schulen in Aschaffenburg und der Theresia-Gerhardinger-Realschule in Amorbach kamen rund 1700 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften. Die rund 800 Förderschüler aus allen Regionen des Bistums zeigten darüber hinaus, welch große Bedeutung die katholische Kirche in Unterfranken als Träger dieser Schulen für benachteiligte Kinder und Jugendliche hat, deren Start ins Leben viele Hilfen benötigt. Zur Tradition der Festwoche gehörte die Verleihung der kirchlichen Lehrbefugnis „Missio canonica“. Weihbischof Bauer beauftragte im Namen von Bischof Hofmann 59 Religionslehrerinnen und -lehrer. Einen Großeinsatz hatten die Malteser und die Caritas am Tag der Kranken und Behinderten. 90 Fahrzeuge, 30 Transportwagen und 60 MHD-Kleinbusse, sowie 205 Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, um rund 425 Kranke und Behinderte aus allen Regionen der Diözese nach Würzburg zu bringen und zu betreuen.

Wie immer volles Haus war beim Tag der Politiker und Ratsmitglieder angesagt, wobei das Fernbleiben von Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie der unterfränkischen Oberbürgermeister und Landräte auffiel. Angesichts des aktuellen Falls von Sterbehilfe in Würzburg appellierte Bischof Hofmann an die Politik, die gesetzlichen Voraussetzungen für einen umfassenden Schutz des menschlichen Lebens vom ersten Augenblick des Daseins an bis zum letzten Atemzug zu schaffen. Dabei sprach er sich besonders gegen jede Form von Abtreibung und aktiver Sterbehilfe sowie gegen die sich gründenden Sterbehilfeorganisationen aus, die nicht zuletzt auf materielle Ziele ausgerichtet seien. „Wir gehören zu einer universalen Kirche und sind Schwestern und Brüder im Glauben“, unterstrichen die Missions- und Ordensleute bei ihrem Treffen. Dass es eine ökumenische Andacht zu Ehren der Frankenapostel am Tag der Aussiedler und Vertriebenen gab, mag ein Zeichen der Hoffnung auf dem Weg zur Einheit der Christen sein. Gut besucht waren nach wie vor die Wallfahrtsgottesdienste für die 22 Dekanate. Mit Schiffen kamen Pilger aus Retzbach sowie aus dem Dekanat Ochsenfurt.

Erneut als Bereicherung darf der Auftakt mit der Reliquienprozession von der Pfarrkirche Sankt Burkard zum Dom gesehen werden. Zum zweiten Mal wurde dieser Weg über die Alte Mainbrücke gewählt und die Prozession so zum großen öffentlichen Ereignis. Dass die Jugend neue Wege der Teilnahme an der Kiliani-Woche aufbauen will, wurde dabei deutlich. Eine noch kleine, aber religiös sehr motivierte Gruppe war von Retzstadt zu Fuß nach Würzburg gewallt, um die KIliani-Woche mit zu eröffnet.

In bewährter Weise betreuten auch dieses Jahr wieder die Frauen und Männer vom Malteser-Hilfsdienst die Kiliani-Pilger. Unter anderem galt es heuer einige kleinere Stürze und Kreislaufprobleme zu meistern. Die Kollekte der Gottesdienste war für die Christen in der Türkei bestimmt. Erstmal zu Kiliani war das in diesem Jahr erweiterte 20-stimmige Domgeläute zu hören.

Zum Abschluss richtete die Kiliani-Woche den Blick auf die große Familienwallfahrt 2009 der Diözese Würzburg nach Assisi. „Bei unserer Pilgerfahrt gehen wir auf den Spuren des heiligen Franziskus. In unserer Zeit suchen viele, auch viele junge Menschen Orientierung. Franziskus kann ihnen und uns Weggefährte sein zu sich selbst zu finden und hin zu Jesus, der Weg, Wahrheit und Leben ist“, schreibt Bischof Hofmann in der Einladung. Dem Bischof ist es ein wichtiges Anliegen, dass Familien, vor allem auch kinderreiche Familien an dieser Wallfahrt teilnehmen. Sie könnten in der großen Gemeinschaft ein geistliches Abenteuer erleben, das sie als Familie noch enger zusammenschweiße. Um allen Familien die Teilnahme zu ermöglichen, bezuschusst die Diözese den Familienpreis erheblich. Rund 500 Plätze gibt es. Die Pilgerreise dürfte schnell ausgebucht sein.

Die Familienwallfahrt nach Assisi wird im Auftrag der Diözese Würzburg organisiert von Familienbund der Katholiken und Referat Ehe und Familienseelsorge, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38665221, Fax 0931/38665229, E-Mail assisi.fdk@bistum-wuerzburg.de, Internet www.assisi.bistum-wuerzburg.de.

Bernhard Schweßinger (POW)

(2908/0882; E-Mail voraus)

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