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Kiliani-Wallfahrtswoche 2023

„Noch viel zu tun, damit das Reich Gottes anbricht“

Bischof Dr. Franz Jung feiert Gottesdienst für Gläubige aus der Region Würzburg  – 130 Menschen pilgern vom Viehmarkt zum Kiliansdom

Würzburg (POW) Bischof Dr. Franz Jung hat am Donnerstagvormittag, 6. Juli, eine Pontifikalmesse für Gläubige aus der Region Würzburg im Kiliansdom gefeiert. Insgesamt nahmen rund 450 Menschen an der Messe teil. Besonders begrüßte Bischof Jung zu Beginn des Gottesdienstes alle Menschen, die zu Fuß zum Gottesdienst gepilgert waren. 130 Pilgerinnen und Pilger zogen vom Viehmarkt zum Kiliansdom. Eine kleine Gruppe von zehn Personen war zuvor noch 19 Kilometer von Retzbach nach Würzburg gewandert.

In seiner Predigt positionierte sich Bischof Jung zu gesellschafts- und kirchenpolitischen Themen. „Im vergangenen Jahr haben wir schmerzhaft gelernt, dass die Kirche nicht identisch ist mit dem Reich Gottes.“ Die erschreckende Empathielosigkeit gegenüber den Opfern der eigenen Organisation und andere Krisen innerhalb der Kirche zeigten, dass das Reich Gottes dort noch nicht verwirklicht sei. Auch außerhalb der Kirche gebe es Themen, die Bischof Jung beschäftigten. Am Tag des Gottesdienstes beriet der Bundestag zu einem Gesetz zum Thema assistierter Suizid. „Wir wollen nicht, dass jemand durch die Hand eines anderen stirbt, sondern an der Hand eines Menschen“, erklärte der Bischof. Zudem machte er sich für den Einsatz für den Schutz von ungeborenem Leben stark.

„Wir sehen, es gibt noch viele Aufgaben, in denen das Reich Gottes uns ruft, als Christen unsere Stimmen zu erheben und uns stark zu machen dafür, dass Gottes Reich anbricht in dieser Welt“, stellte Bischof Jung fest. „Ich danke Ihnen für Ihre Treue zur Kirche, die Ausdauer und den Mut, sich für das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit einzusetzen.“ Nach der Predigt ertönte Applaus. Im Anschluss an den Gottesdienst ließen sich Wallfahrer am Reliquienschrein der Frankenapostel von den Seelsorgern segnen. Danach trafen sich die Gläubigen auf dem Kiliansplatz zwischen Dom und Neumünster, wo sie auch Bischof Jung begegneten.

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„Der Gottesdienst hat meinen Glauben gefestigt. Ich bin traurig über die Austritte aus der Kirche. Heute hatten wir aber eine Gemeinschaft mit vielen Menschen im Dom“, erzählte Richard Pfister (78) aus Zellingen am Main. Seine Frau Laurentia Pfister (77) sagte: „Kiliani weckt Kindheitserinnerungen in mir. Früher war ich mit meiner Mama und meinen Geschwistern immer im Dom.“

„Mir hat das klare Bekenntnis des Bischofs zu verschiedenen Aspekten gefallen und der Dank an die vielen Menschen, die sich für die Kirche einbringen“, beschrieb Simon Postert (26) aus Gießen seine Eindrücke. Lukas Schäfer (25) aus Würzburg ergänzte: „Ich fand den Kommentar zum ungeborenen Leben und die Stellungnahme zum assistierten Suizid gut, obwohl ich kein Fan von Politik in der Predigt bin.“ Kiliani sei ein tolles Fest des Glaubens. „Wir brauchen in der heutigen Zeit mehr Missionare wie den heiligen Kilian.“

Barbara Fichtinger (69) aus Zellingen am Main sagte: „Wir haben in der Gemeinschaft mal wieder Kraft getankt. Ich mag das Ambiente und den Austausch, um mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen.“ Tamara Haas (40) stand heute früh auf, um ab halb fünf von Retzbach nach Würzburg zu pilgern. „Ich wollte mal wissen, wie man sich auf einer Wallfahrt fühlt.“ Ihr Lieblingsmoment dabei: „Es war toll, bei läutenden Glocken in den Dom einzuziehen.“

vpo (POW)

(2823/0781; E-Mail voraus)

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