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Ohne Kinder keine Zukunft

Abschluss der Kiliani-Wallfahrt mit Appell für mehr Kinderfreundlichkeit – Rund 17.000 Menschen kommen zur Kiliani-Wallfahrtswoche 2007 – Bischof Hofmann und Weihbischof Bauer fordern Glaubensweitergabe und Schutz des Sonntags

Würzburg (POW) Mit einem Appell für mehr Kinderfreundlichkeit in der Gesellschaft ist die Kiliani-Wallfahrtswoche 2007 am Sonntag, 15. Juli, in Würzburg zu Ende gegangen. „Ohne Kinder gibt es für unsere Gesellschaft keine Zukunft“, betonte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann beim internationalen Familiengottesdienst im Kiliansdom vor rund 1300 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Offiziell schlossen die beiden Schirmherren Bischof Hofmann und Würzburgs Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann die Aktion „Deine SMS für Kids“ mit der Bekanntgabe der unterfränkischen Förderprojekte ab.

Die Kiliani-Wallfahrtswoche nimmt Jahr für Jahr an Attraktivität zu: Rund 17.000 Menschen kamen heuer zwischen 7. und 15. Juli zu Gottesdiensten in den Kiliansdom, wo die Häupter der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan zur Verehrung aufgestellt waren. Die Wallfahrtswoche stand ganz im Zeichen des Mottos „Die Freude an Gott ist unsere Stärke“. Bischof Hofmann und Weihbischof Helmut Bauer bewältigten dabei ein Mammutprogramm: 19 Pontifikalgottesdienste fanden statt, denen sich meist Gespräche und Begegnungen mit den Wallfahrern und den einzelnen Interessensgruppen anschlossen. „Unsere Kirche hat – entgegen manchen Unkenrufen – nichts an Bedeutung für unsere Gesellschaft verloren“, unterstrich Bischof Hofmann.

Neu waren in diesem Jahr nicht nur die bunten Kiliani-Fahnen, die rund um den Dom wehten. Der Auftakt mit der Reliquienprozession von der Pfarrkirche Sankt Burkard über die Alte Mainbrücke zum Dom wurde zum großen öffentlichen Ereignis und präsentierte sich mit über 500 Ministranten als eindrucksvoll jugendliche Demonstration der Glaubensfreude. Als sehr gelungen darf auch die ökumenisch ausgerichtete Pontifikalvesper für die Notfallseelsorger und Rettungsdienste gewertet werden. Mit Uniform, Einsatzjacke oder Rettungsweste strömten die Hilfskräfte aus allen Regionen des Bistums in den Kiliansdom. Nicht den großen Anklang fand dagegen der Tag der Kaufleute und Gastronomen.

Farbenfroh und jugendlich ging es beim Tag der Schulen mit rund 1300 Schülerinnen, Schülern und Lehrern aus Münsterschwarzach und Volkach zu. Ihre Welturaufführung feierte dabei die von Markus Binzenhöfer komponierte Messe mit modernen Melodien und Rhythmen. „Es ist ein erhebender Anblick, den Dom so voll zu sehen.“ Diese Worte kamen Weihbischof Bauer beim Blick auf die über 1500 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas über die Lippen. Selbst im Chorraum standen die Caritas-Wallfahrer zu beiden Seiten des Altars. Ebenfalls volles Haus war beim Tag der Politiker und Ratsmitglieder angesagt. „Unser Ziel ist, den Menschen zu helfen, ihr Leben so einzurichten, dass sie Freude in ihrem Leben haben“, appellierte Weihbischof Bauer an die Politiker.

Immer wieder ermutigten Bischof Hofmann und Weihbischof Bauer in der Wallfahrtswoche, den christlichen Glauben weiterzugeben und das Motto „Die Freude an Gott ist unsere Stärke“ überzeugend zu leben. Christen sollten sich Zeit für Gott und das Gebet nehmen und bei Gott Kraft für den Alltag tanken. Gleichzeitig fragten die Bischöfe, wie es in Kirche und Gesellschaft weitergehen solle angesichts eines sich abzeichnenden inneren Zerfalls des Gemeinwesens. Beide wiesen hin auf sinkende Geburtenraten, hohe Scheidungszahlen, Abtreibungen, Bindungsangst und Glaubensschwund. Die Gläubigen im Bistum Würzburg sollten aller Resignation das Bibelwort entgegenstellen: „Die Freude an Gott ist unsere Stärke“. Weiter setzten sich Bischof und Weihbischof unermüdlich für den Schutz des Sonntags ein. Der Tag des Herrn sei ein wichtiges Gegengewicht zum Alltag.

Gut besucht waren die täglichen Wallfahrtsgottesdienste für die 22 Dekanate. Mit Schiffen kamen Pilger aus Zellingen sowie aus dem Dekanat Ochsenfurt. Zur Tradition der Festwoche gehörte die Verleihung der kirchlichen Lehrbefugnis „Missio canonica“. Weihbischof Bauer beauftragte im Namen von Bischof Hofmann in diesem Jahr 46 Religionslehrerinnen und -lehrer. Herzlichen Dank sagte Bischof Hofmann den vielen ehrenamtlichen Gottesdiensthelfern, die einen wichtigen Dienst für die Gemeinden leisteten.

In bewährter Weise betreuten auch dieses Jahr wieder die Frauen und Männer vom Malteser-Hilfsdienst die Kiliani-Pilger. Die Kollekte aller Gottesdienste war für die Renovierung des Knabenseminars in Likonde in Würzburgs Partnerdiözese Mbinga bestimmt. Bischof Hofmann kann die Gabe der Kiliani-Pilger heuer selbst überbringen: Am Montag, 23. Juli, reist er erstmals in das tansanische Partnerbistum und wird dort bis 6. August unter anderen eine Priesterweihe leiten, ein Gotteshaus einweihen sowie zahlreiche Projekte besuchen.

bs (POW)

(2907/1052; E-Mail voraus)

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