Würzburg (POW) „Ein bisschen nach links. Stopp. Und jetzt nach unten.“ Gemeinsam stemmen Jürgen, Birgit und Jannik Pusch aus Buchbrunn den drei Meter langen Riesenmalstift in Richtung Zeichenpapier an der Wand. Der acht Monate alte Fabi verfolgt das Geschehen im Tragesack an Papas Brust. Das Ergebnis der Teamarbeit kann sich sehen lassen: Ein Männchen mit Knollennase und Meckifrisur. Das Malen mit dem Riesenstift ist einer der Hingucker am Stand von Diözese Würzburg und Diözesan-Caritasverband auf der Mainfranken-Messe. Unter dem Motto „Familie schaffen wir nur gemeinsam“ zeigt die katholische Kirche auf rund 300 Quadratmetern Fläche in Halle 1/2 ihr vielfältiges Engagement für Familie.
Dr. Dominik Faust, Bereichsleiter Medien der Diözese Würzburg, überreicht den Puschs als Anerkennung für ihr Kunstwerk einen fischförmigen Karabinerhaken mit einem Gutscheinheft für die ganze Familie. „Für einen gemeinsamen Spielabend“, „Für ein stilvolles Candle-Light-Dinner“ oder auch „Einmal richtig lange und genüsslich ausschlafen“ heißt es auf den Karten, die sich die Familienmitglieder gegenseitig schenken können. „Der Anhänger mit den Gutscheinen ist ein echter Renner. Allein am Sonntag haben wir mehr als 1000 Stück verteilt, ein Vielfaches von den 300 pro Tag, die wir ursprünglich kalkuliert hatten“, erklärt Faust.
Immer wieder bleiben Besucher beim Betreten der großen Halle im Eingangsbereich der Messe stehen und bestaunen den großen Turm aus bunt beklebten Holzquadern, der zentral den Blickfang des Messeauftritts der Diözese bildet. „Mal etwas anderes und nicht zu übersehen“, attestiert der Würzburger Michael König. Die Rentnerin Margarete Grünthaler aus Würzburg fühlt sich am Messestand auf Anhieb angesprochen. Unter anderem auch, weil dort das Betreuen von Senioren angesprochen wird. „Ich war in der Altenpflege aktiv und fühle mich der Thematik noch immer verpflichtet.“
Ein Pulk von Schülerinnen mit bunt gefärbten Haaren und Piercings im Gesicht informiert sich derweil bei einer Mitarbeiterin der Caritas über das Angebot an Ausbildungsplätzen in Sozialen Berufen. Auf einem scheckkartengroßen Merkzettel sind die Informationen zum Jobportal caritasjobs-bayern.de vermerkt. Auf dem großen Bildschirm neben ihnen laufen Beiträge der Fernsehredaktion des Bistums, zum Beispiel über das neue Gotteslob. „Können wir das bei Ihnen kaufen?“, fragen zwei Seniorinnen. „Leider nein, der Verkauf startet erst noch“, sagt Rocco Pierro vom Bereich Medien.
Die beiden 13-Jährigen Luis Schmitt aus Holzkirchen und Vinzent Förster aus Uettingen treten am Bistumsstand auf den Mountainbikes kräftig in die Pedale und müssen gemeinsam bremsen, um zum Ziel zu kommen: Vor ihnen sind vier mal vier Felder auf dem Monitor zu sehen. Mit schnellem Treten auf dem einen Rad wandert der Cursor von unten nach oben, das andere Rad steuert die Bewegung von links nach rechts. Haben die beiden ein Feld gewählt, müssen sie simultan die Bremshebel ziehen, um Memorykarten aufzudecken. „Insgesamt sind acht Kartenpaare aufzudecken. Der bisherige Rekord liegt bei 2:06 Minuten“, erklärt Björn Porsche, der das Spiel betreut.
Kirsten Danelzik vom Referat Familienseelsorge spricht Besucher an, die sich für eine kurze Verschnaufpause auf dem Sofa am Bistumsstand niedergelassen haben und sich die angebotenen Äpfel schmecken lassen. „Das Sonderheft der Hauptabteilung Seelsorge zum Thema Familie wird gerne mitgenommen, auch die Broschüren mit speziellen Angeboten aus den Bereichen Gesprächstrainings für Paare, Natürliche Familienplanung und Pubertät“, berichtet Danelzik.
Vor allem an den Nachmittagen rege gefragt ist die kostenlose Kinderbetreuung für die Kleinen im Alter von zwei bis acht Jahren. Unter der Obhut von Erzieherinnen der Caritas können die Kinder spielen und malen, während die Eltern ungestört durch die Hallen flanieren. „Und auch der Wickelraum wird gerne angenommen“, sagt Faust.
Wer sich nach einem ausgiebigen Messerundgang bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen erholen will, ist ebenfalls richtig am Stand der Diözese Würzburg. In ihrem Partnerschaftscafé schenkt der Verein Würzburger Partnerkaffee mit Geschäftsführer Klaus Veeh und seinem Team fair gehandelten Kaffee aus der tansanischen Partnerdiözese Mbinga aus. Der Erlös kommt den Kleinbauern des Landes zugute. Aktuelle Neuigkeiten und Fotos vom Messestand des Bistums Würzburg gibt es auf Twitter unter twitter.com/mainfrankenkath.
mh (POW)
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