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Kiliani-Wallfahrtswoche 2024

Sich den Glauben etwas kosten lassen

Kiliani-Gottesdienst für Aussiedler und Vertriebene im Neumünster – Brennende Kerzen erinnern an Herkunftsregionen

Würzburg (POW) Einen Kiliani-Wallfahrtsgottesdienst für Aussiedler und Vertriebene hat Pfarrer i. R. Adam Possmayer gemeinsam mit Pfarrer Sebastian Krems und Pfarrer i. R. Klaus Oehrlein am Freitag, 12. Juli, im Würzburger Neumünster gefeiert. Rund 100 Gläubige, darunter Fahnenabordnungen von Ackermann-Gemeinde, Sudetendeutschen, Oberschlesiern, Russlanddeutschen und Banater Schwaben, nahmen daran teil.

„Das diesjährige Kiliani-Motto ‚Wir haben seinen Stern aufgehen sehen' gibt Zeugnis davon, dass Gott Mensch geworden ist, um uns alle zu erlösen“, erklärte Krems in seiner Predigt. Dieser Stern habe die Weisen aus dem Osten aufbrechen lassen, ebenso Kilian und seine Gefährten. „Nichts gemeinsam hat dieser Stern mit dem roten Stern, den viele Aussiedler und Vertriebene mit Gewalt, Willkür und Krieg verbinden.“

„Wir können uns vorstellen, wie beschwerlich für die drei Weisen, aber auch die Frankenapostel jeweils die Reise war. Das verdeutlicht: Es braucht die Bereitschaft, sich die eigene Überzeugung etwas kosten zu lassen, um den Glauben zu verkündigen.“ Diesen Einsatz hätten viele „zumindest in den vergangenen Jahrzehnten unterlassen und vergessen“. Eine Folge sei, dass die Gesellschaft heute von ständigem Alarmismus und allgegenwärtigem Egoismus geprägt sei. „Was wir wirklich brauchen, sind echter Zusammenhalt, die Integration von Außenstehenden und Hilfe für Hilfsbedürftige.“ Hier sei Christus das Vorbild, dem es nachzueifern gelte. „Missionierung und Neuevangelisierung sind Aufgabe aller Getauften“, betonte Krems.

Vor den Fürbitten entzündeten teils in den Trachten ihrer Herkunftsregionen bekleidete Heimatvertriebene große Kerzen mit den Wappen und den Namen ihrer alten Heimatregionen und der neuen Heimat Franken vor dem Altar. Dabei betete Pfarrer Possmayer für alle Menschen, die sich in Deutschland und in den früheren Heimatregionen um Frieden und Aussöhnung bemühen.

Eine Begegnung auf dem Kiliansplatz bildete den Abschluss.

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mh (POW)

(2924/0756; E-Mail voraus)

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