Veranstalter ist der Asyl-Arbeitskreis „Mehr als 16a“. Der Westsahara-Konflikt sei in der Öffentlichkeit nahezu in Vergessenheit geraten, heißt es in der Ankündigung. Die ehemals spanische Kolonie sei vor rund 40 Jahren völkerrechtswidrig von Marokko annektiert worden. Viele Sahraoui, wie das Volk der Westsahara heißt, seien nach Algerien geflohen und lebten dort in einem der unwirtlichsten Teile der Sahara. Dort hätten die mehr als 150.000 Bewohner der Lager einen Exilstaat aufgebaut mit Schulen und Krankenhäusern. Die Sahraoui, die nach wie vor in Westsahara leben, hätten mit politischer Unterdrückung durch die marokkanische Regierung zu kämpfen. Willkürliche Verhaftungen und Folter seien an der Tagesordnung, über 500 Sahraouis gelten als verschwunden. Der Referent Mohamed Badati, geboren in der Westsahara, befasst sich unter anderem mit folgenden Fragen: Wer sind die Sahraoui und wie organisieren sie sich im algerischen Exil? Warum wurde das vor 25 Jahren vereinbarte Referendum bis heute nicht abgehalten? Welchen Einfluss haben die Europäische Union und Deutschland auf die Situation der Sahraoui? Badati studierte Politikwissenschaft und ist Vertreter der „Polisario“ (Volksfront zur Befreiung der Westsahara) in Sachsen. Der Eintritt ist frei.
(1917/0501; E-Mail voraus)