Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Kiliani-Wallfahrtswoche 2023

„Wallfahrt muss auch ein bisschen anstrengend sein“

Kiliani-Tag der Jugend an verschiedenen Orten im Bistum Würzburg – Jugendgottesdienste, Wallfahrt, Spiele und ein Festival zu Ehren der Frankenapostel – Zwei neue Jugendbildungsreferentinnen der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) begrüßt

Kloster Kreuzberg/Obertheres/Greußenheim/Würzburg (POW) Mit vielfältigen Aktionen haben Kinder und Jugendliche am Samstag, 8. Juli, der Frankenapostel gedacht. Im Rahmen des Kiliani-Tags der Jugend fanden verschiedene Jugendgottesdienste, eine Wallfahrt, Spiele und ein Festival im Bistum Würzburg statt.

In der Kilianskirche in Obertheres (Landkreis Haßberge) feierten rund 30 Jugendliche einen Jugendgottesdienst. Passend zum Hochfest der Frankenapostel, das an diesem Tag begangen wird, waren Kilian, Kolonat und Totnan Thema des Gottesdienstes. Eine Kombo aus Gitarre, Querflöte und E-Piano begleitete die Feier. Nach der Messe trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Pfarrhof. Auf dem Weg dorthin hatten sie die Möglichkeit, in die Spuren der Frankenapostel zu treten und ihren Glauben weiterzutragen. Dazu malten sie Glaubensbotschaften mit Kreide auf die Straße.

Die Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) organisierte in Greußenheim (Landkreis Würzburg) einen Tag, bei dem Spiel und Spaß im Vordergrund standen. Dafür hatten die Helferinnen und Helfer Spiele im Großformat aufgebaut. Die Jugendlichen konnten sich zum Beispiel beim XXL-Mensch-ärgere-dich-nicht duellieren. Bei den hochsommerlichen Temperaturen kühlten sich die rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem mit Wasserbomben ab.

Im Kilianeum-Haus der Jugend in Würzburg fand das Event „Minis & music“ statt. Nach einem Jugendgottesdienst begann der Unterhaltungsteil des Festivals. Im Innenhof des Kilianeums traten verschiedene Künstlerinnen und Künstler auf. Außerdem gab es neben der Bühne noch eine Hüpfburg und kreative Angebote. Die rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die 30 Helferinnen und Helfer tanzten und feierten bis spät in die Nacht.

Weitere Bilder

Bei einer Wallfahrt begaben sich die Kinder, Jugendlichen und junggebliebenen Erwachsenen auf die Spuren des heiligen Kilian. Die 20 Pilgerinnen und Pilger gingen eine rund vier Kilometer lange Strecke vom Kilianshof bis hinauf zum Kreuzberg. Diesen Weg sollen der Legende nach einst auch Kilian und seine Gefährten gegangen sein. Die Route begann und endete jeweils an einer Statue des Frankenapostels. Auf dem steilen Weg nach oben waren Wörter versteckt, die am Ende einen Satz ergeben sollten. So hielten die Kinder und Jugendlichen nach den gelben Zetteln Ausschau, um den Satz zu entschlüsseln. Als kleiner Bonus hing jeweils neben den Zetteln eine Packung mit Traubenzucker zur Stärkung. Ministrantin Sophia sammelte die Zettel an ihrem Arm und rätselte mit den anderen Jugendlichen während der Wanderung, was der gesuchte Lösungssatz sei.

Jugendseelsorger Johannes Krebs und Jugendbildungsreferentin Ramona Dinkel hatten die Wallfahrt organisiert. Auf der Strecke lasen die beiden ab und an Texte im Namen der Frankenapostel vor. Darin berichteten Kilian und Gefährten den Kindern und Jugendlichen, warum sie einst auf der Strecke unterwegs waren. Das Lied für den Weg lautete „Wir sind unterwegs“. Krebs spielte bei jeder Station eine Strophe ab. Auf dem Weg blieb auch Zeit für den Austausch über die Jugendarbeit. So redete zum Beispiel ein Ministrant mit den Seelsorgern darüber, wie man Kinder für den Ministrantendienst begeistern könne oder darüber, wann das Pfarrheim saniert werde. Bei dem sonnigen Wetter war es gut, dass die Wanderung größtenteils im Schatten des Waldes stattfand. Bei einem Zwischenstopp vor einem besonders steilen Stück der Strecke scherzte ein Teilnehmer: „Wallfahrt muss auch ein bisschen anstrengend sein.“ Doch allein für die Aussicht lohnte sich die Wallfahrt. Je höher man kam, desto schöner zeigte sich das Panorama der Rhön.

Kurz vor 12 Uhr hörten die Pilgerinnen und Pilger die Glocken der Kirche am Kreuzberg läuten. Dann tauchte die Statue des heiligen Kilian auf. Dort stärkten sich die Wanderer jeweils mit einem Getränk. In der Wallfahrtskirche feierte Franziskaner-Guardian Pater Korbinian Klinger mit den Jugendlichen und insgesamt rund 50 Personen einen Gottesdienst. Klinger fragte in die Runde, ob ein Kilian anwesend sei. Einer der Ministranten bekam zu seinem Namenstag einen großen Applaus. Dinkel und Krebs gestalteten den Gottesdienst mit. Zu Beginn lösten sie auf, welchen Satz die auf dem Weg entdeckten Wörter ergaben: „Sucht zuerst Gottes Reich und seine Gerechtigkeit und alles andere wird euch dazugegeben“ – das Motto der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche. Danach sprachen sie in Reimen über die Geschichte des heiligen Kilian. Nach dem Evangelium stellten sie Fragen zum Reich Gottes. Wenn einem alles andere dazugegeben werde, könne man sich dann nicht alles wünschen? Dinkel scherzte, sie hätte gerne eine Gehaltserhöhung, Krebs würde ab sofort gerne viel reisen. Klinger sah das ein bisschen anders: „Wir müssen Gott eine neue Priorität geben.“ In der Suche nach Gottes Reich bekomme alles andere eine neue Wertung. Andere Dinge seien dann nicht mehr so wichtig. Für den musikalischen Rahmen sorgte eine Band aus Gitarre, Gesang, Klavier und Schlagwerk. 

Zum Ende des Gottesdienstes wurde Dinkel offiziell als Jugendbildungsreferentin der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) Main-Rhön eingeführt. Annika Herzog vom Leitungsteam der kja der Diözese Würzburg, Eva Böhm, stellvertretende Landrätin von Rhön-Grabfeld, und Markus Kirchner vom Vorstand des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Landkreis Bad Kissingen, begrüßten sie. Die kja durfte sich am Tag der Jugend sogar über doppelten Zuwachs freuen. In Person von Madeleine Irmler wurde im Jugendgottesdienst in Obertheres eine weitere Jugendbildungsreferentin der kja Main-Rhön begrüßt. Auch dort war Herzog vor Ort, um diese willkommen zu heißen.

Nach dem Gottesdienst in der Klosterkirche am Kreuzberg gab es noch eine kleine Stärkung und ein Lesezeichen als Erinnerung an den Tag. Den Jugendlichen hat der Tag der Jugend gefallen. Luis (17) aus Burglauer (Landkreis Rhön-Grabfeld) sagte: „Ich fand's gut und würde es wieder machen." Die Wallfahrt sei nicht anstrengend gewesen. Geholfen habe ihm dabei eine Sache: „Die Traubenzucker unterwegs waren eine gute Stärkung." Sophia (17), ebenfalls aus Burglauer, erzählte: „Die Wallfahrt war gut organisiert und gestaltet. Wir waren ein guter Trupp. Wir haben immer aufeinander gewartet." Die Band im Gottesdienst sei klasse gewesen. „Die Gespräche zwischen Ramona und Johannes haben mir auch gut gefallen. Das war nicht so steif."

vpo (POW)

(2823/0798; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet