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Kiliani-Wallfahrtswoche 2024

„Warum arbeite ich bei der Kirche?“

Bischof Dr. Franz Jung feiert Pontifikalmesse mit Priestern, Diakonen sowie hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Würzburg (POW) „Was ist meine Mission und warum arbeite ich in der Kirche?“ Diese Frage hat Bischof Dr. Franz Jung beim Kiliani-Gottesdienst am Dienstagnachmittag, 9. Juli, in den Mittelpunkt gestellt. Mit rund 700 Priestern, Diakonen sowie hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern feierte er eine Pontifikalmesse im Würzburger Kiliansdom. Die Kiliani-Wallfahrtswoche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen“. Am Beispiel der Sterndeuter legte der Bischof dar, was für eine gute Arbeit von Bedeutung sei: die persönliche Mission, die Serviceorientiertheit einer Behörde und die Sehnsucht danach, das Beste zu geben. „Ich danke Ihnen von Herzen für Ihren Dienst in unserem Bistum und in der Caritas.“ Im Anschluss an dem Gottesdienst waren alle zu einem Mitarbeiterfest im Kilianeum-Haus der Jugend eingeladen.

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Mit dem neuen Stern am Himmel hätten die Sterndeuter ihre Mission entdeckt, sagte Bischof Jung in seiner Predigt: „Dem Stern nachzufolgen und den Menschen von der Geburt des neuen Königs zu künden, der Himmel und Erde in Bewegung versetzt und auch ihre Herzen berührt hat.“ Eine Mission zu haben, sei etwas Kostbares und Schönes. „Es gibt Menschen, die arbeiten, um Geld zu verdienen. Es gibt Menschen, die arbeiten, weil sie innere Freude und Erfüllung in ihrer Arbeit finden. Und dann gibt es Menschen, die eine Mission haben.“ Wer eine Mission habe, sei ein „Überzeugungstäter“, der sich von Misserfolgen nicht entmutigen lasse, Umwege als Lernkurven wahrnehme und bei Schwierigkeiten zu Hochform auflaufe. „Menschen mit Mission machen den Unterschied!“ Die Kiliani-Woche stelle jeden und jede vor die Frage: „Was ist meine Mission und warum arbeite ich bei der Kirche? Was erfüllt mich in meiner Arbeit und was müssten wir gemeinsam unternehmen, um Mitarbeitende zu stärken, ihre Mission zu erkennen?“ Über diese Fragen lohne sich ein Austausch untereinander, erklärte Bischof Jung.

In der Geschichte von den Sterndeutern werde der Hof des Herodes „wenig schmeichelhaft“ dargestellt, fuhr der Bischof fort. Auf die Nachricht vom neugeborenen König kämen seine „Fachabteilungen“ nicht auf die Idee, selbst nach dem Rechten zu sehen. Auch die Sterndeuter bekämen weder eine fachkundige Beratung noch Weggeleit. Stattdessen würden sie als „religiöse Spinner“ gesehen, die den gewohnten Betriebsablauf stören. „Sie brauchten jedenfalls nicht lange, um festzustellen, dass sie an der falschen Adresse gelandet waren, was Dienstleistung und Service anbelangte“, stellte Bischof Jung fest. Er sah darin eine Aufforderung, die eigene Arbeit zu überdenken: „Wie gehen wir mit Impulsen von außen um, mit kritischen Nachfragen und Problemanzeigen? Nehmen wir die Leute ernst mit dem, was sie erfahren haben, oder machen wir einfach unseren alten Stiefel weiter?“ Der heutige Tag sei auch eine Einladung dazu, sich gegenseitig mitzuteilen, wo es hake und wo man gemeinsam besser werden könne.

Die Herzen der Sterndeuter seien voller Sehnsucht gewesen, weil sie endlich ihr Ziel gefunden hatten. Deshalb packten sie Geschenke ein: Gold für den König, Myrrhe für den leidenden Christus, Weihrauch für den Gottessohn. „Ich wünsche uns allen, dass auch wir diese drei Geschenke dem Herrn immer neu darbringen bei unserem gemeinsamen Dienst“, schloss Bischof Jung: „Gold als Ausdruck unserer Professionalität, das geläutert wird durch alle Schwierigkeiten und Krisen. Myrrhe als Symbol unserer Haltung des Einander-Dienens und Zeichen unseres Bemühens, die Not des anderen zu lindern. Weihrauch als Zeichen unseres Bemühens um Heiligkeit in dem Wissen, dass nur auf dem Weg der Heiligkeit ist, der weiß, dass er im Glauben noch wachsen kann und auch will.“

Beim anschließenden Mitarbeiterfest betonte der Bischof nochmals, wie wichtig der Austausch untereinander sei: „Es ist wichtig, dass wir uns als Miteinander erleben, als große Dienstgemeinschaft.“ Dem schlossen sich Weihbischof Paul Reder und Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran an. „Es ist wichtig, dass wir selbst erfahren, dass die Kirche eine gute Adresse ist“, sagte der Weihbischof. Dorothea Weitz, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV), dankte dem Team vom Kilianeum-Haus der Jugend dafür, dass es allen einen schönen Tag bereite.

Father Celestine Kapinga aus dem Partnerbistum Mbinga in Tansania stellte die Arbeit der Wilhelm-Heinz-Primary-School vor. Die integrative Grundschule auf dem Gelände der Diözese Mbinga bietet unter anderem Internatsplätze für 60 Kinde mit Albinismus an. Dabei werde auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder eingegangen und beispielsweise auf ausreichend Sonnenschutz geachtet.

sti (POW)

(2824/0739; E-Mail voraus)

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