Wie in den ersten Jahrzehnten nach dem gewaltsamen Tod im Jahr 689 das Gedächtnis an Bischof Kilian und seine Gefährten gefeiert wurde, ist nicht bekannt. Im Jahr 788 wurden im Beisein von Karl dem Großen die Reliquien in den über der Fundstelle errichteten Dom überführt. Seit dem 8. Jahrhundert gilt der 8. Juli als Festtag der Frankenapostel.
Der Brauch, dass Pfarreien aus dem ganzen Bistum in Prozessionen alljährlich das Grab der Märtyrer besuchen, wurde 1127 unter Bischof Embricho auf acht Tage ausgedehnt. Die Ablassverleihung durch Papst Bonifaz IX. im Jahr 1401 gab den Kiliansfeiern starken Auftrieb.
Da zahlreiche Gläubige einmal im Jahr zu Ehren des Heiligen Kilian nach Würzburg kamen, entstanden rund um die kirchlichen Feierlichkeiten weltliche Veranstaltungen wie Markt und Kilianimesse.